Wirtschaft

Wilde Gerüchte auf Konzernebene EADS denkt über "Airbus" nach

Auch geschäftlich ein wichtiger Meilenstein: Der neue Airbus ist das wichtigste Aushängeschild des EADS-Konzerns.

Auch geschäftlich ein wichtiger Meilenstein: Der neue Airbus ist das wichtigste Aushängeschild des EADS-Konzerns.

(Foto: dpa)

Bislang sind es nur vage Spekulationen aus undurchsichtiger Quellen: Doch wenn die Angaben stimmen, dann steht dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS eine kostspielige Umbenennung bevor.

EADS
Airbus 40,40

Der multinationale Konzern EADS denkt einem Magazinbericht zufolge angeblich über einen neuen Namen nach. Statt des sperrigen Kürzels EADS für "European Aeronautic Defence and Space Company" könnte der Konzern künftig den Markennamen seines wichtigsten Produkts "Airbus" tragen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Das Blatt beruft sich auf Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens.

"Die Vorlage der Halbjahreszahlen wäre ein geeigneter Zeitpunkt, einen solchen Namenswechsel einzuleiten", zitierte die Zeitschrift einen nicht näher genannten Informanten. Ein EADS-Sprecher wollte die Aussagen dem Bericht zufolge nicht kommentieren. Die Unternehmensergebnisse aus dem ersten Quartal hatte EADS am 14. Mai vorgelegt. Die Präsentation der Halbjahreszahlen ist für den 31. Juli angekündigt.

Eine Umbenennung ist bei Konzernen dieser Größenordnung in der Regel mit erheblichen Kosten verbunden. Von der Logo-Gestaltung über bürokratische Abwicklungsaufgaben bis hin zum Briefpapier können sich die Ausgaben einer solchen Maßnahme schnell bis in den unteren Millionenbereich addieren.

Kurz vor dem Wochenende hatte die innerhalb des EADS-Konzerns für den Flugzeubau zuständige Sparte Airbus mit dem Jungernfernflug der A350 XWB einen wichtigen Etappensieg errungen: Der neue Langstreckenflieger des europäischen Flugzeugbauers absolvierte seinen ersten Testflug offenbar zur vollsten Zufriedenheit der Ingenieure.

Glückliche Testpiloten

Der vierstündige Flug ab dem südfranzösischen Flughafen Toulouse-Blagnac sei "perfekt verlaufen", sagte Airbus-Chef Fabrice Brégier nach der Landung der Maschine. Tausende Menschen hatten den Start der Maschine vom Boden aus verfolgt.

Die A350, die je nach Modell Platz für 270 bis 350 Passagiere bieten soll, konkurriert mit dem Prestigeflieger "Dreamliner" des US-Konkurrenten Boeing. Wie die Maschine des US-Rivalen ist auch der A350 zu weiten Teilen aus Verbundwerkstoffen auf Kohlefaserbasis gefertigt. Das neue Material ist sehr viel leichter als Metall. Laut Airbus wird der A350 mit seiner Reichweite von 15.000 Kilometern dadurch rund ein Viertel weniger Treibstoff verbrauchen als herkömmliche Maschinen.

Der Flug vom Freitag war Auftakt einer 14-monatigen Testreihe. Ende 2014 sollen die ersten A350 ausgeliefert werden, bereits jetzt hat Airbus mehr als 600 feste Bestellungen verbucht. "Wir denken, dass die Zulassung durch die Behörden in zwölfeinhalb Monaten zustande kommen könnte", sagte Frank Chapman vom Airbus-Testflug-Team.

Bei EADS arbeiten nach Konzernangaben derzeit mehr als 133.000 Menschen an weltweit über 170 Standorten. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als "Marktführer in den Bereichen Luft- und Raumfahrt und Verteidigung".

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/rts

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