Marktberichte

S&P 500 klettert auf Rekordhoch Zinssenkungsfantasien schieben Börsen an

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(Foto: dpa)

Nachdem die US-Notenbank Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung erhöht hat, legen die Kurse an der Wall Street deutlich zu. Die Verschärfung des Konflikts mit dem Iran lassen sie im Verlauf zwar etwas abbröckeln - dafür steigen die Ölpreise.

Die Hoffnung auf einen Wachstumsschub für die Weltwirtschaft durch Zinssenkungen der großen Notenbanken lockt Anleger an die US-Aktienmärkte. Der Leitindex Dow Jones legte 0,94 Prozent zu auf 26.753 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gewann ebenfalls 0,95 Prozent auf 2954 Zähler und markierte zwischenzeitlich mit 2956 Punkten sogar ein Rekordhoch. Der Technologieindex Nasdaq stieg 0,92 Prozent auf 7738 Punkte. Die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Iran bremsten die Börsen allerdings aus.

Wenige Tage nach der Europäischen Zentralbank (EZB) signalisierte auch die US-Notenbank ihre Bereitschaft zur Lockerung der Geldpolitik. Die Fed werde bei der Sitzung im Juli die Geldpolitik wohl aber nur dann lockern, wenn das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping Ende kommender Woche auf dem G20-Gipfel in Japan keinerlei Entspannung im Handelsstreit der beiden Länder bringt, sagte NordLB-Analyst Bernd Krampen. Die Fed behalte sich alle Türen offen, sagte Marktanalyst Craig Erlam von Handelshaus Oanda. Das G20-Treffen werde für die weiteren Schritte der Fed entscheidend.

Unterdessen sorgte der Abschuss einer US-Drohne durch den Iran für Nervosität am Öl-Markt. Die Ölpreise legten mit den Entwicklungen kräftig zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg zum US-Settlement um 5,4 Prozent auf 56,65 Dollar, den größten Tagesgewinn seit Ende Dezember. Die Öl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um  4,3 Prozent auf 64,45 Dollar je Barrel (159 Liter).

Zu den Favoriten der Wall Street zählten konjunkturabhängige Werte wie der Ölkonzern Exxon Mobil, dessen Aktien sich um bis zu 1,7 Prozent verteuerten. Exxon profitierte zusätzlich vom anziehenden Ölpreis. Chevron rückten 1,1 Prozent vor und Marathon Oil stiegen um 3,5 Prozent.

Thema des Tages aber war der fulminante Börsenstart des Bürokommunikations-Dienstes Slack. Der Kurs war zum Handelsstart um rund 50 Prozent in die Höhe geschnellt und hatte bei 38,50 US-Dollar eröffnet. Der Referenzkurs war am Vorabend auf 26 Dollar festgesetzt worden. Am Ende notierten die Anteilscheine bei 38,62 Dollar. Slack wählte beim Börsengang den Weg einer Direktplatzierung, bei der die Papiere ohne Begleitung durch Investmentbanken gelistet werden. Das spart zwar Gebühren, gilt aber als riskanter, da die Banken als Zwischenhändler und Kursstabilisator ausfallen.

Wie es dem Dax in Frankfurt erging, lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ftü/rts

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