Donnerstag, 28. Juni 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:55 Uhr

Osram, Handelskonflikt, EU-Gipfel: Dax landet im Keller

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dpa

Die Berg- und Talfahrt an den europäischen Börsen in Europa hat sich auch am Donnerstag fortgesetzt. Nach dem Plus am Vortag ging es diesmal wieder nach unten.

Zum einen machte der Handelskonflikt zwischen den USA und China den Börsen zu schaffen. Zum anderen barg auch der EU-Gipfel in Brüssel viel Sprengstoff. Nachdem der europäische Mini-Gipfel am vergangenen Wochenende bereits keinen Durchbruch im Asylstreit gebracht hat, stehen auch die Chancen beim großen Gipfel schlecht. CDU und CSU sind in der Asylpolitik tief zerstritten.

Der Dax verlor bis Handelsschluss knapp 1,4 Prozent auf 12.177 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,0 Prozent auf 3.361 Zähler nach unten.

Der eskalierende Handelsstreit und die jüngsten Gewinnwarnungen aus der Autoindustrie haben unterdessen ein neues Opfer gefunden. Osram senkte die Prognose. Als Gründe führte das Unternehmen  die Marktabschwächung im Automobilbereich und Projektverschiebungen an. Für die Aktie ging es um 21 Prozent nach unten.

Adidas
Adidas 230,20

Im Dax zählten Adidas mit einem Abschlag von 2,6 Prozent zu den Schlusslichtern. Das vorzeitige WM-Aus der deutschen National-Elf, die in Adidas-Trikots aufläuft, habe am Ende doch einige Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst, sagte ein Händler. Die Titel des Rivalen Puma legten im MDax dagegen um 3,7 Prozent zu, nachdem die Analysten von Goldman Sachs sie zum Kauf empfohlen und das Kursziel deutlich angehoben hatten.

17:23 Uhr

Vorwurf der IS-Finanzierung - Ermittlungen gegen Lafarge

Wegen des Verdachts auf Finanzierung syrischer Extremisten hat die französische Justiz ein Ermittlungsverfahren gegen den international tätigen Konzern eingeleitet. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

LafargeHolcim
LafargeHolcim 80,92

Nichtregierungsorganisationen sprachen von einer "historischen Entscheidung". Lafarge räumte Fehler ein, sucht aber auch Rechtsbeistand.

Die Vorwürfe lauten auf "Finanzierung terroristischer Aktivitäten", "Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit" und "Gefährdung des Lebens anderer". Der Konzern soll Schutzgelder unter anderem an die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gezahlt haben, damit ein Zementwerk in Dschalabija rund 150 Kilometer nordöstlich von Aleppo trotz des Syrien-Krieges in Betrieb bleiben konnte.

Zudem soll er den Extremisten Öl abgekauft und damit gegen EU-Sanktionen verstoßen haben. Insgesamt sollen zwischen 2011 und 2015 rund zwölf Millionen Euro geflossen sein.Die Klage gegen Lafarge wurde von zwei Nichtregierungsorganisationen ins Rollen gebracht, der französischen Sherpa und dem in Berlin ansässigen European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR).

17:01 Uhr

Handelskonflikt bringt chinesischen Yuan unter Druck

Der von Donald Trump angezettelte Handelsstreit mit China ist ein Dauerbrenner und hinterlässt auch zunehmend Spuren am Devisenmarkt.

Bereits seit Tagen steht der chinesische Yuan unter Druck. Nach Einschätzung von Marktteilnehmern wird er noch weiter fallen. Der Dollar erklomm zuletzt ein Sieben-Monats-Hoch von 6,625 Yuan.

Im Juni hat die auch als Renminbi bezeichnete Devise bislang mehr als drei Prozent abgewertet, mehr als in jedem anderen Monat seit Einführung der Dollar-Bindung 1994.

16:42 Uhr

Dax dick im Minus - Wall Street ebenfalls im Keller

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AP

Nach dem missglückten Vorstoß in positives Terrain zur Wochenmitte scheint den US-Börsen auch heute eine Erholung verwehrt. Nach wie vor hängt der Handelsstreit der USA mit China über den Märkten. Dazu kommt Störfeuer von den europäischen Börsen, die inzwischen kräftig ins Minus gedreht haben.

S&P 500
S&P 500 5,36

In Europa steigt mit Beginn des EU-Gipfels die Nervosität. Das mit Spannung erwartete Treffen in Brüssel birgt viel Sprengstoff für die deutsche Politik, aber auch für Europa.

Im frühen Handel verliert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 24.037 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite sinken um 0,2 bzw. 0,3 Prozent.

Am Mittwoch hatten Hinweise auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China die Kurse an der Wall Street zunächst deutlich nach oben getragen, letztlich gewannen aber Zweifel die Oberhand. 

Der Dax notiert zuletzt knapp zwei Prozent im Minus bei 12.118 Punkten.

 

16:26 Uhr

EZB will Anleihenbestand 2019 stabil halten

Die EZB wird nach Einschätzung der Finanzagentur der Bundes im nächsten Jahr rund 50 Milliarden Euro an deutschen Staatsanleihen erwerben und damit ihren Anleihenbestand weiterhin stabil halten, wie Geschäftsführer Tammo Diemer mitteilte.

Angesichts der günstigen Konjunkturlage hatten die Euro-Hüter unlängst die Weichen für eine weniger expansive Ausrichtung gelegt. Bis zum Jahresende wollen sie ihre billionenschweren Anleihenkäufe einstellen.

Die Einnahmen aus auslaufenden Papieren will die Notenbank aber auch nach dem Ende der Nettokäufe weiterhin in Anleihen anlegen.

Ein Abbau der durch die billionenschweren Wertpapierkäufe stark aufgeblähten Bilanz der EZB steht noch lange nicht auf der Tagesordnung.

15:34 Uhr

US-Versandapotheke gekauft: Amazon macht jetzt in Pillen

Die Aktien der PillPack Konkurrenten Walgreens und CVS brachen im frühen US-Handel um 8 bzw. 9 Prozent ein.

Die Aktien der PillPack Konkurrenten Walgreens und CVS brachen im frühen US-Handel um 8 bzw. 9 Prozent ein.

picture alliance / Friso Gentsch

Amazon steigt mit der Übernahme der amerikanischen Online-Apotheke PillPack in den Medikamentenhandel ein. PillPack spezialisiert sich auf die Betreuung von Patienten, die Arzneimittel auf Rezept bekommen: Die Firma stellt die Medikamente zusammen und organisiert den Versand. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.

Amazon
Amazon 167,32

Amazon war nicht der einzige Interessent: Im April hatte der US-Fernsehsender CNBC berichtet, PillPack stehe vor der Übernahme durch den Supermarkt-Riesen Wal-Mart.

Damals hieß es unter Berufung auf Insider, der Preis liege unterhalb der Marke von einer Milliarde Dollar. Wal-Mart will sein Online-Geschäft massiv ausbauen, um Amazon Paroli zu bieten.

 

14:36 Uhr

Wegen Trump: Krones produziert wieder in den USA

"Getränke - oder besser flüssige Lebensmittel - sind und bleiben unser Markt", sagt Vorstandschef Christoph Klenk.

"Getränke - oder besser flüssige Lebensmittel - sind und bleiben unser Markt", sagt Vorstandschef Christoph Klenk.

picture alliance / dpa

Unternehmen gehen wegen des Trumpschen Zoll-Irrsinns in die Spur. Der Abfüllanlagen-Hersteller Krones zum Beispiel teilt mit, dass er nach zwei Jahrzehnten die Produktion in den USA wieder hochfahren will. "Wir nehmen gerade in unserem Werk in den USA die Produktion von Etikettiermaschinen, die wir vor 20 Jahren eingestellt hatten, wieder auf", sagte Vorstandschef Christoph Klenk in Neutraubling bei Regensburg. 

Krones
Krones 122,20

Weil Trump ausländischen Unternehmen mit Handelsbarrieren gedroht hat, die nicht in den USA produzieren, sollen die Krones-Maschinen in den USA aus Einzelteilen zusammengebaut werden, die wiederum aus Deutschland stammen.

"Ich hoffe immer noch, dass eine vernünftige Lösung in dem Handelsstreit gefunden wird", sagte Klenk. "Wenn nicht, kann uns das im Neugeschäft durchaus Kopfzerbrechen bereiten. Aber um Ersatzinvestitionen kommen unsere Kunden nicht herum. Getrunken wird immer."

Auch die US-Sanktionen gegen den Iran beschäftigen den Krones-Chef: "Wir haben auch Geschäft im Iran und prüfen das im Hinblick auf Sanktionen sehr sorgfältig. Wir werden nichts machen, was eine Grenze überschreiten würde."

13:53 Uhr

Kurssturz: Gewinnwarnung kostet Osram zehn Prozent

Osram will den Sparkurs jetzt beschleunigen.

Osram will den Sparkurs jetzt beschleunigen.

picture alliance / dpa

Wegen der wachsenden Unsicherheit bei den Hauptkunden aus der Autoindustrie hat der Lichttechnikkonzern Osram erneut seine Ziele nach unten geschraubt.

Osram
Osram 51,00

Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet der Vorstand jetzt nur noch ein Umsatzplus zwischen einem und drei Prozent statt wie zuletzt zwischen drei und fünf Prozent. Wie das Münchner Unternehmen mitteilte, soll der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) zwischen 570 und 600 Millionen Euro liegen; bislang waren rund 640 Millionen Euro angekündigt, nach 695 Millionen Euro im Geschäftsjahr zuvor.

Handels- und Vertriebsbeschränkungen sowie Planungsrisiken hätten bei den Autobauern "zu einer spürbaren Verunsicherung geführt". Osram macht rund die Hälfte seines Geschäfts mit der Fahrzeugindustrie. An der Börse brach die Osram-Aktie um mehr als zehn Prozent ein.

13:32 Uhr

US-Zölle: Briten diskutieren Schutz für Stahlindustrie

Stahlbolzen

Stahlbolzen

REUTERS

Auch die Briten schlagen sich mit den Folgen steigender US-Zölle herum: Nach Darstellung der britischen Regierung könnten sie Schutzmaßnahmen für die heimische Stahlindustrie notwendig machen.

"Wir sehen bereits einige Bewegungen, die meiner Meinung nach das rechtfertigen könnten", sagte Handelsminister Liam Fox heute vor dem Parlament. Vermutlich würde dies frühestens Anfang bis Mitte Juli passieren.

"Sobald wir die Belege haben, um eine solche Entscheidung zu begründen, würden wir sie treffen." Man stehe in der Frage auch mit der EU in Kontakt. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Stahl- und Aluminium-Zölle wecken Sorgen, der europäische Markt könnte eine Stahlschwemme aus China sehen.

12:30 Uhr

"America First": Zertrümmert Trump Nord Stream 2?

Trumps Handels-Terror zieht immer weitere Kreise:

Sollten die USA Wirtschaftssanktionen gegen die Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland verhängen, wäre das nach Einschätzung des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft das Aus für das Milliardenprojekt.

"Wenn jetzt ganz harte Sanktionen kommen würden, wäre das Projekt wirtschaftlich nicht mehr darstellbar", sagte der Chef des Ostausschusses - Osteuropavereins, Michael Harms, in Berlin. 

(Foto: cri/stepmap)

Das Magazin "Foreign Policy" hatte Anfang Juni unter Berufung auf Quellen aus dem Weißen Haus gemeldet, dass die US-Administration Unternehmen sanktionieren wolle, die an der Pipeline mitwirken. Die Regierung um Präsident Donald Trump macht keinen Hehl daraus, dass sie mehr eigenes Flüssiggas (LNG) in Europa verkaufen will. LNG ist rund 20 Prozent teurer als das Gas aus Russland.

Nord Stream 2 soll ab kommendem Jahr Gas nach Deutschland transportieren. Die Bauarbeiten haben begonnen, vier Milliarden Euro wurden bereits investiert.

Lesen Sie "Warum die USA Nord Stream 2 nicht wollen".

12:28 Uhr

"Das einzig Richtige tun": China appelliert an Trump

Im Handelsstreit mit den USA appelliert China an US-Präsident Donald Trump, eine Eskalation zu vermeiden.

Handel oder Investitionen zu beschränken, sei nicht im Interesse der globalen Wirtschaft und der Handelspartner und auch nicht im eigenen Interesse, so Vizehandelsminister Wang Shouwen vor der Presse in Peking.

Es gehe darum, "das einzig Richtige zu tun" und freien Handel und freie Investitionen zu ermöglichen. Der Vizeminister legte ein Weißbuch zu Chinas Einhaltung seiner Verpflichtungen in der Welthandelsorganisation (WTO) vor, in dem sich China energisch gegen Protektionismus und Alleingänge ausspricht.

11:47 Uhr

Ungarischer Forint im Sinkflug

In den ersten vier Monaten 2018 kostete ein Euro noch 310 Forint.

In den ersten vier Monaten 2018 kostete ein Euro noch 310 Forint.

REUTERS

Der Kurs der ungarischen Landeswährung Forint sinkt auf Rekordtief. Im Gegenzug wird der Euro immer teurer:  Zuletzt zahlten Händler an den Devisenmärkten rund 328 Forint für einen Euro.

Euro / Forint
Euro / Forint 392,11

Am Vortag war der Euro sogar noch höher geklettert. Insgesamt verlor der Forint seit Jahresbeginn fast sechs Prozent an Wert gegenüber dem Euro. Analysten begründen das damit, dass die Ungarische Nationalbank (MNB) an ihrer Niedrigzinspolitik festhält.

Für das Exportland Ungarn ist ein schwacher Forint eher von Vorteil. Deutsche Autohersteller wie Mercedes und Audi unterhalten in dem Donauland große Werke, deren Kostenstruktur dadurch günstiger wird. Hingegen müssen zu Sommerbeginn jene Ungarn, die ins Ausland auf Urlaub fahren wollen, tiefer in die Tasche greifen.

Seinen bisherigen Tiefstand markierte der Forint im Januar 2015, als die Schweiz den Franken-Mindestkurs gegenüber dem Euro aufgab.

11:23 Uhr

IAG gründet österreichischen Billigflieger

Die Airline-Holding IAG geht ab Juli mit einer neuen Billigfluggesellschaft in Österreich an den Start. Die Fluglinie soll "Level" heißen und Kurzstreckenflüge anbieten, teilt die Muttergesellschaft von British Airways und Iberia mit.

IAG
IAG 2,04

Ab Wien sollen mit vier Maschinen des Typs A321 14 Ziele in Europa angeflogen werden. Dafür sollen in Wien 200 neue Stellen geschaffen werden.

Die International Consolidated Airlines Group (IAG) nimmt damit den Wettbewerb zu Ryanair auf. Die Iren hatten zusammen mit dem ehemaligen Rennfahrer Niki Lauda die Wiener Fluglinie Niki aus der Insolvenzmasse von Air Berlin gekauft.

Auch IAG war damals an Niki interessiert, kam jedoch nicht zum Zuge.

10:44 Uhr

Amazon will kleine Lieferfirmen anheuern

Amazon sucht attraktive Lösungen für die letzte Meile.

Amazon sucht attraktive Lösungen für die letzte Meile.

dpa

Im Kampf mit der stetig wachsenden Paketflut setzt Amazon verstärkt auf die Hilfe von unabhängigen Lieferflotten.

Amazon
Amazon 167,32

Man werde Gründer unterstützen, eigene kleine Lieferdienste aufzubauen, kündigte der weltgrößte Onlinehändler in Seattle an. Teil des Programms sei es, Amazon-Lieferwagen an Firmen zu "attraktiven Konditionen" zu verpachten sowie Uniformen, Versicherungsoptionen sowie Unterricht in Firmengründung einzubringen.

UPS und FedEx dürfen sich dann wohl warm anziehen ... Denn mit einem solchen Angebot dürfte Amazon den etablierten Paketzustellern noch mehr Konkurrenz machen.

Amazon geht es vor allem um die Logistik der letzten Meile bis zur Haustür des Kunden. Die Onlinekäufer erwarten, dass die Bestellungen immer schneller und günstiger zu ihnen kommen.

Hier erfahren Sie mehr über die Amazon-Krake!

10:17 Uhr

Zickzackkurs: Ölpreise fallen wieder

Kann die Opec die Ausfälle auf dem Ölmarkt ausgleichen?

Kann die Opec die Ausfälle auf dem Ölmarkt ausgleichen?

picture alliance / epa Larry W.

Die Ölpreise sind nach den starken Gewinnen am Vortag wieder etwas zurückgekommen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostet zuletzt 77,64 US-Dollar.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 89,56

Das sind 12 Cent weniger als am Mittwoch.

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um 18 Cent auf 72,69 Dollar. Damit haben sich die Preise von ihren frühmorgendlichen Tiefstständen etwas erholt.

Am Vorabend hatten die Rohölpreise stark zugelegt. Der US-Ölpreis war auf den höchsten Stand seit Anfang 2015 gestiegen. Auslöser des Preissprungs waren neue Lagerdaten aus den USA.

Nach Angaben des US-Energieministeriums sind die Rohölvorräte der Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche so stark gefallen wie seit September 2016 nicht mehr. Dies spricht für ein knapper werdendes Angebot, was die Preise steigen lässt.

Der starke Lagerrückgang fällt in eine Zeit, in der der Erdölmarkt ohnehin angespannt ist. Grund sind zahlreiche Produktionsausfälle in wichtigen Förderländern. Das Ölkartell Opec hat zwar angekündigt, die Ausfälle in der Tagesproduktion von etwa einer Million Barrel in etwa Ausgleich zu wollen. Allerdings ist unklar, ob dies kurzfristig überhaupt möglich ist.

09:57 Uhr

Konsumlaune der Deutschen unerwartet stabil

Der andauernde Handelsstreit zwischen den USA und der EU kann die Konsumlaune der Deutschen nicht nennenswert beeinflussen: Für Juli prognostizierten die GfK-Marktforscher ein Konsumklima von 10,7 Punkten. Das ist derselbe Wert wie im Juni und 0,1 Punkte weniger als im Mai. Das Konsumklima habe sich "nach zwei Rückgängen in Folge" damit wieder stabilisiert, erklärte das Institut.

 Allerdings ließ der Konjunkturoptimismus angesichts der protektionistischen US-Handelspolitik deutlich nach - diese sorge bei den Konjunkturerwartungen für Verunsicherung, hieß es. Nach der stabilen Entwicklung im Vormonat musste die Konjunkturerwartung im Juni spürbare Einbußen hinnehmen, der Indikator verlor 14,1 Punkte. Einen niedrigeren Wert verzeichnete er zuletzt vor über einem Jahr, wie die Marktforscher mitteilten.

Demgegenüber nahmen die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung der Verbraucher im Juni zu - in der Folge stabilisierte sich das Konsumklima. Besonders die Einkommenserwartung konnte im Juni ihr "exzellentes Niveau" erneut übertreffen und legte um 3,4 Zähler zu. Höher war der Wert zuletzt im August 2017.

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09:47 Uhr

Adidas und Puma lässt deutsches WM-Aus kalt

Das tut weh!

Das tut weh!

imago/photothek

Anleger sind stoisch, was die WM-Schmach der deutschen Nationalelf angeht ...

Adidas
Adidas 230,20

Adidas notieren am Morgen danach kaum verändert mit minus 0,1 Prozent. "Adidas dominiert die gesamte WM und ist damit breit diversifiziert", so ein Händler.

Mit der Ausrüstung von zwölf der 32 Mannschaften seien sie die Nummer eins vor Ort.

Wichtiger scheine, dass der Gastgeber Russland ausgestattet werde, damit auch der binnenländische Markt erschlossen werde.

Puma
Puma 43,02

Das Plus von Puma von 1,8 Prozent gehe indes nur auf ein deutlich erhöhtes Kursziel durch Goldman Sachs zurück. Denn ohne Italiens Teilnahme an der WM sei der Hauptumsatzbringer überhaupt nicht angetreten.

 

Bleiben Sie mit uns am Ball: Hier finden Sie alles rund um die WM 2018!

09:46 Uhr

Facebook kippt eigenes Drohnenprojekt

Mark Zuckerberg 2016 bei der Präsentation der Drohne. Auf dem Bild hält er einen ihrer Flügel.

Mark Zuckerberg 2016 bei der Präsentation der Drohne. Auf dem Bild hält er einen ihrer Flügel.

REUTERS

Facebook stellt die Entwicklung einer eigenen sonnenbetriebenen Drohne ein, mit der Menschen in schwer zugänglichen Gebieten Zugang zum Internet erhalten sollten. Die Unternehmen werde bei diesem Thema künftig mit anderen Partnern wie Airbus zusammenarbeiten, teilte das Online-Netzwerk mit.

Meta
Meta 438,58

Die eigene Firma für die Solardrohne Aquila in Bridgewater im Südwesten Englands werde geschlossen.

Erst im vergangenen Jahr hatte Facebook mitgeteilt, die aus dem 2014 gestarteten Programm hervorgegangene Drohne bereits zwei Mal erfolgreich getestet zu haben. Die Aquila hatte die Flügelspannweite einer Boeing 737, wog aber weniger als ein Kleinwagen.

Sie flog mit Solarenergie und wurde von einem Ballon in die Luft gebracht. Dort sollte Aquila dann bis zu drei Monate lang bleiben - in einer Höhe von 18 bis 27 Kilometern. Das Internetsignal sollte über Lasertechnik zum Boden gesendet werden.

09:30 Uhr

Trump sorgt weltweit für miese Stimmung

Trumps Haltung gegenüber China bleibt unverändert hart.

Trumps Haltung gegenüber China bleibt unverändert hart.

AP

Auch in Fernost hat die Zuspitzung des Handelsstreits zwischen den USA und China die Stimmung getrübt. Die Anleger verfolgten die Entwicklung des Disputs und blieben in der Defensive, sagt Marktstratege Shogo Maekawa von JPMorgan Asset Management.

Nikkei
Nikkei 37.934,76

Der Nikkei-Index in Tokio trat mit 22.270 Punkten auf der Stelle. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,3 Prozent auf 1727 Zähler.

Vor allem Einzelhandelstitel und Pharmawerte standen auf den Verkaufszetteln. Am chinesischen Aktienmarkt gab der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzen 0,7 Prozent ab.

09:21 Uhr

Dax-Anleger treten Rückzug an

Während die Augen noch am WM-Ball kleben, macht Donald Trump wieder mit einer seiner berühmten Kehrtwenden von sich reden.

Während die Augen noch am WM-Ball kleben, macht Donald Trump wieder mit einer seiner berühmten Kehrtwenden von sich reden.

picture alliance / dpa

Kauflaune wird sich am deutschen Aktienmarkt heute wohl nicht so schnell einstellen. Schuld sind der schwelende Handelsstreit und die Koalitionskrise.

Der deutsche Leitindex Dax notiert im frühen Handel 0,2 Prozent tiefer bei 12.321 Punkten.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch erklärt, er verzichte im Streit über unfaire Investmentpraktiken Chinas auf gezielte Abwehrmaßnahmen gegen die Übernahme von US-Technologie. Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte aber später dem Sender Fox, Trumps Erklärung bedeute keine abgeschwächte Position gegenüber China.

Zudem richten die Anleger in Europa ihre Blicke auf den EU-Gipfel. "Bundeskanzlerin Angela Merkel braucht dringend einen Erfolg um einen Koalitionsbruch zu verhindern", sagt Analyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. "Ein Scheitern der Bundesregierung dürfte die Nervosität auf dem Börsenparkett noch verstärken und den Dax stark unter Druck bringen."

Deutsche Bank
Deutsche Bank 16,62

Auf der Unternehmensseite steht der zweite Teil des Stresstestes der US-Notenbank Fed im Fokus, der allerdings erst nach Handelsschluss in Europa und den USA veröffentlicht wird.

Den ersten Teil der diesjährigen Prüfung der in den USA aktiven Großbanken hatte die Deutsche Bank bestanden. Nach dem zeitweisen Sturz auf ein Rekordtief am Mittwoch starten die Titel 1,4 Prozent tiefer.

Hier das Neueste zu den Auswirkungen des Handelsstreits. 

07:55 Uhr

Börsianer erwarten Dax unter 12.300

Deutschland kehrt zurück auf den Boden der Tatsachen: Das frühe WM-Aus trifft zunächst vor allem Einzelhändler, Bierbrauer und die Gastronomen.

Deutschland kehrt zurück auf den Boden der Tatsachen: Das frühe WM-Aus trifft zunächst vor allem Einzelhändler, Bierbrauer und die Gastronomen.

picture alliance / Christoph Sch

Dax
DAX 18.161,01

Am Tag nach dem WM-Debakel in Russland steht Anlegern am deutschen Aktienmarkt ein schwacher Handelsstart bevor. Die vorbörslich errechneten Indikationen deuten einen Auftakt unter der Marke von 12.300 Punkten an.

  • Der deutsche Leitindex Dax wird auf Teleboerse.de zur Eröffnung bei 12.299,00 Punkten gesehen, was einem Minus von 0,4 Prozent entspricht.
  • Am Vorabend war das Frankfurter Börsenbarometer - trotz der Kursverluste bei der Deutschen Bank - noch 0,9 Prozent im Plus bei 12.348,61 Punkten aus dem Handel gegangen.
  • Gesondert im Blick dürften erneut die Aktien der Deutschen Bank stehen, die am Vortag auf ein neues Allzeittief gefallen waren und streckenweise weniger als 9,00 Euro kosteten. Auf der Konjunkturseite dürften neben dem GfK-Konsumklima am Morgen noch die Verbraucherpreise aus Deutschland sowie das Geschäftsklima der Eurozone Beachtung finden.

Am Nachmittag dürften sich die Blicke dann in Richtung Washington wenden, wo der zweite Teil des Banken-Stresstestes der US-Notenbank Fed ansteht. Die Ergebnisse werden allerdings erst nach Handelsschluss in Europa und den USA veröffentlicht wird.

Den ersten Teil der diesjährigen Prüfung der in den USA aktiven Großbanken hatte die Deutsche Bank bestanden. Zuvor gibt es noch die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe aus dem US-Arbeitsmarkt sowie die dritte Schätzung zum US-Bruttoinlandsprodukt.

07:09 Uhr

Nikkei sträubt sich gegen die Unsicherheit

Shanghai leicht im Plus, Tokio im Minus: Der Handelskonflikt belastet die Stimmung in Japan stärker als die in China.

Shanghai leicht im Plus, Tokio im Minus: Der Handelskonflikt belastet die Stimmung in Japan stärker als die in China.

REUTERS

Die immer wieder neu aufflammenden Sorgen vor einer Zuspitzung des Handelsstreits zwischen den USA und China lasten schwer auf den asiatischen Aktienmärkten. Die Kurse in Japan reagieren dabei im Tagesverlauf empfindlicher als die Märkte in China.

  • Der Nikkei-Index in Tokio gab nach der ersten Handelshälfte 0,4 Prozent ab auf 22.177 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,5 Prozent auf 1722 Zähler.
  • Die Börse in Shanghai liegt unterdessen 0,1 Prozent im Plus. Der chinesische Index hatte allerdings in den vergangenen Wochen bereits erheblich an Höhe verloren.
  • Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gab 0,2 Prozent nach.

Die Anleger hielten sich zurück und verfolgten die Entwicklung des Disputs zwischen Peking und Washington, meinte Marktstratege Shogo Maekawa von JPMorgan Asset Management. US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend zwar erklärt, er verzichte im Streit über unfaire Investmentpraktiken Chinas auf gezielte Abwehrmaßnahmen gegen die Übernahme von US-Technologie. Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte aber später dem Sender Fox, Trumps Erklärung bedeute keine abgeschwächte Position gegenüber China.

06:17 Uhr

Euro lässt den Kopf hängen

Abwärtsfahrt einer Währung: Im April lag der Euro-Kurs noch bei 1,24 Dollar - zu Wochenbeginn bei 1,17 Dollar.

Abwärtsfahrt einer Währung: Im April lag der Euro-Kurs noch bei 1,24 Dollar - zu Wochenbeginn bei 1,17 Dollar.

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Am Devisenmarkt läuft der Donnerstagshandel mit weitgehend stabilen Bewegungen an. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung liegt nach der Abwärtsfahrt des Vortages knapp über dem Niveau des Vorabends.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro bei 1,1567 Dollar und damit deutlich unterhalb der Marke von 1,16 Dollar.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zur Wochenmitte einen den Referenzkurs von 1,1616 Dollar errechnet. Der Dollar kostete damit 0,8609 Euro.
  • Zu weiteren wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88173 britische Pfund, 128,08 japanische Yen und 1,1536 Schweizer Franken fest.
06:00 Uhr
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