Dax schließt jenseits von 12.900 Punkten
Starker Einstieg ins Schlussquartal 2017: Am deutschen Aktienmarkt geht der erste Handelstag im Oktober mit teils kräftigen Kursgewinnen bei Titeln wie Lufthansa, Adidas oder Infineon zu Ende. Kurz vor Feierabend zieht der Dax noch einmal deutlich an.
Das Allzeithoch - und auch die Kursschwelle von 13.000 Punkten - liegen damit in Reichweite. Einen neuen Anlauf auf diese runde Marke wird es in Frankfurt aber frühestens am Mittwoch geben, denn an diesem Dienstag ist die Börse wegen des Tags der Deutschen Einheit geschlossen.
Ein vergleichsweise ruhiges Marktgeschehen am Brückentag zu Wochenbeginn hielt Anleger nicht davon ab, gezielt in deutsche Börsenschwergewichte zu investieren. Ein fallender Euro und die glänzende Konjunkturlage in Deutschland lassen im Aktienhandel bereits Hoffnungen auf eine kräftige Jahresendrally aufkommen. Ein nachgebender Euro verbessert die Exportaussichten deutscher Unternehmen.
- Der Leitindex Dax stieg nach einem fulminanten Schlussspurt knapp 0,58 Prozent ins Plus und schließt mit einem Schlusskurs von 12.902,65 Punkten auf Tageshoch. Bis zum Allzeithoch, das der Dax im Juni markiert hatte, sind es damit weniger als 50 Zähler.
- Der Nebenwerteindex MDax sprang bereits zum Auftakt erstmals über die Marke von 26.000 Punkten und beendete den Tag 0,35 Prozent im Plus bei 26.084,79 Punkten.
- Der TecDax gewann zu Beginn des vierten Quartals 1,67 Prozent auf 2474,72 Punkte.
- Der Kleinwerteindex SDax kletterte um 0,66 Prozent auf 11.988,22 Punkte und steht damit so hoch wie nie zuvor.
Auf der Liste der Tagesgewinner tauchen an der Frankfurter Börse Namen wie Adidas, Infineon und Lufthansa auf. Der Aktienkurs der größten deutschen Fluggesellschaft profitierte zum Wochenstart von der überraschenden Pleite des kleinen britischen Wettbewerbers Monarch. Branchenkennern zufolge gewinnt die Konsolidierung in der europäischen Luftfahrtbranche an Fahrt. Die Aktien der Lufthansa stiegen um 3,4 Prozent auf 24,32 Euro.
Der spanische Leitindex Ibex-35 gibt am Tag nach dem Referendum in Katalonien 1,2 Prozent ab und zählt damit europaweit zu den schwächsten Länderindizes. "Derzeit ist noch keine Lösung der Krise in Sicht", meinte ein Händler mit Blick auf die verfahrene Situation in Spanien. Zwar dies zunächst nur als nationale und politische Belastung zu bewerten. "Sollten die Beteiligten die Krise allerdings nicht schnell lösen oder sich diese noch verschärfen, könnte das die Wirtschaft in Spanien belasten und auch andere europäische Staaten erfassen", heißt es.
Unter Druck standen in Madrid besonders die Kurse der spanischen Banken. Die Aktien von Santander gaben 1,6 Prozent ab. BBVA fielen um 2,4 Prozent. Der europäische Banken-Index zog sich um 0,2 Prozent zurück.