Wirtschaft

Analysten erwarten weiteren Anstieg Signale aus Russland stützen Ölpreise

Der russische Außenminister Sergej Lawrow zeigte sich offen für eine Kooperation mit der Opec.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow zeigte sich offen für eine Kooperation mit der Opec.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Preisverfall beim schwarzen Gold ist vorerst gestoppt. Etwas Auftrieb gibt dem Markt eine Aussage des russischen Außenministers zu einer möglichen Kooperation mit der Opec. Unterdessen sagt die US-Energiebehörde einen Rückgang der US-Produktion voraus.

Spekulationen um mögliche Förderkürzungen geben dem Ölpreis wieder etwas Auftrieb. Die Sorten Brent aus der Nordsee und das US-Leichtöl WTI verteuerten sich in der Spitze um mehr als zwei Prozent auf 33,40 und 30,60 Dollar je Fass. In den vergangenen Tagen war der Ölpreis wegen des anhaltenden Überangebots erneut deutlich ins Rutschen geraten.

Nun weckte der russische Außenminister Sergej Lawrow auf einer Pressekonferenz neue Hoffnungen am Markt, dass die weltgrößten Ölproduzenten Maßnahmen zur Stabilisierung der Preise ergreifen könnten. Sobald es einen Konsens zwischen Opec- und Nicht-Opec-Mitgliedern gebe, sich zu treffen, werde man sich auch treffen, erklärte Lawrow. Russland hatte zuletzt gemischte Signale zu einer möglichen Kooperation mit der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ausgesandt.

Außerdem geht die US-Energiebehörde EIA von einem zunehmenden Rückgang der Schieferöl-Förderung in den USA aus, was das Überangebot auf dem Weltmarkt verringern dürfte. Aus aktuellen Zahlen der Behörde geht hervor, dass von einem Rückgang der US-Produktion von sieben Prozent bis zum vierten Quartal dieses Jahres ausgegangen wird - oder einem Minus von rund 620.000 Barrel pro Tag. Dies könnte die Preise mittelfristig beflügeln. Laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg gehen manche Analysten nun sogar davon aus, dass die Ölpreise bis zum Jahresende um mehr als 15 Dollar pro Barrel steigen.

US-Lagerbestände könnten auf neuen Rekord steigen

Seit dem Wochenauftakt sind die Preise für beide Ölsorten um jeweils mehr als zehn Prozent eingebrochen. Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA und China hatte unter anderem die Sorge vor einer schwachen Nachfrage in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt die Ölpreise wieder auf Talfahrt geschickt.

Im weiteren Handelsverlauf stehen Daten zu den Ölreserven in den USA im Mittelpunkt. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierungen zu den Lagerbeständen in der vergangenen Woche veröffentlicht. Experten rechnen mit einem Anstieg der bereits rekordhohen Reserven um weitere 3,8 Millionen Barrel.

Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa

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