Wirtschaft

Aussicht auf sinkendes Angebot Ölpreis steigt wieder gen 60 Dollar

Steht das Ende der Tiefpreise an den Tankstellen bevor? Vieles deutet darauf hin: Bei einem Blick auf die Preiskurven der wichtigsten Öl-Sorten der Welt scheint die Talsohle durchschritten. Unterstützt wird der Preisanstieg von neuen Plänen des Öl-Giganten BP.

Die Anzeichen für eine Bodenbildung bei den Ölpreisen - also die Stabilisierung der Werte nach einem langen Abwärtstrend - verdichten sich. Möglicherweise ist es bereits der Beginn einer nachhaltigen Erholung: Am heutigen Dienstag geht es jedenfalls kräftig nach oben. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent, die als eine Art Leitwährung des europäischen Erdöls gilt, stieg erstmals seit Anfang Januar über 57 Dollar. Auch das US-Pendant West Texas Intermediate (WTI) legte kräftig zu und kostete im Laufe des Tages deutlich mehr als 51 Dollar pro Barrel.

Seit Beginn der vergangenen Woche hat sich Brent damit um 20 Prozent und WTI um 16 Prozent verteuert. Am vergangen Freitag hatte ein sehr hoher Rückgang der Ölbohrungen in den USA Deckungskäufe ausgelöst. Der Ölpreis war an diesem Tag alleine um bis zu acht Prozent gestiegen. Auch am Montag hatte dies noch die Preise angetrieben.

Öl-Riesen fahren ihr Engagement zurück

Und das Angebot verknappt sich weiter: Händler verwiesen auf die Pläne des Ölgiganten BP, seine Investitionen dieses Jahr um 13 Prozent auf 20 Milliarden Dollar zu kappen. Einsparungen hatten bereits die US-Rivalen Exxon Mobil und Chevron sowie der britisch-niederländische Konkurrent Shell angekündigt.

Diese Pläne der Branchengrößen helfen den Ölpreisen, wie Analyst Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets sagte. Die Commerzbank-Analysten sprachen von einem "grundlegenden Stimmungswechsel".

Die BP-Aktie zog nach Vorlage von Zahlen in London um rund drei Prozent an. Der Ölpreissturz hat den Briten zwar einen Gewinneinbruch eingebrockt, doch fiel dieser nicht so heftig aus wie von Analysten befürchtet. Shell legten um 3,4 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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