Wirtschaft

Opec-Förderkürzung verpufft "Hammer"-Lagerbestände belasten Ölpreis

Die Opec ringt sich nach langen Verhandlungen zu Förderkürzungen durch. Die fallen zum Jahresauftakt aber niedriger aus als erwartet. Gleichzeitig produzieren die USA immer mehr Öl. Der Preis reagiert.

An den Ölmärkten sind die Preise angesichts hoher US-Ölbestände unter Druck. Zur Wochenmitte kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 54,80 Dollar und damit 0,5 Prozent weniger als noch am Dienstag. Der Preis für das US-Leichtöl WTI sackte rund Prozent auf 52,00 Dollar ab. Es war der niedrigste Stand seit zwei Monaten.

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Wti Oil 82,58

Der Aufbau der Rohöllagerbestände in den USA hatte sich stärker als erwartet fortgesetzt. Es war der fünfte Anstieg in Folge. Die Lagerbestände legten nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 13,8 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche zu. Analysten hatten einen Anstieg um 2,5 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 6,5 Millionen Barrel erhöht. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 14,2 Millionen Barrel ebenfalls ein massiver Anstieg registriert worden.

"Die API-Zahlen sind der Hammer, der zweithöchste Zuwachs überhaupt", kommentierte ein Händler. "Für die europäischen Ölaktien bleibt die Lage kritisch", sagte ein Aktienhändler. "Die US-Förderung gleicht die Opec-Kürzungen offensichtlich aus", so ein weiterer Marktteilnehmer.

Die Opec hatte nach eigenen Schätzungen c die Produktion zum Jahresauftakt um durchschnittlich 840.000 Barrel pro Tag gesenkt. Das bedeutete jedoch lediglich eine teilweise Umsetzung einer angekündigten Förderkürzung. Die Opec hatte sich mit anderen wichtigen Ölstaaten auf eine Reduzierung der Fördermenge um etwa 1,8 Millionen Barrel pro Tag geeinigt, wobei der Anteil der Opec selbst 1,2 Millionen Barrel beträgt.

Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa

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