Wirtschaft

Milliarden für den Erdölsektor China greift Venezuela unter die Arme

Blick auf das Ölfeld in Morchinal

Blick auf das Ölfeld in Morchinal

(Foto: picture alliance/dpa)

Venezuelas Wirtschaftskrise sorgt dafür, dass das südamerikanische Land kaum noch über Devisen verfügt. Die werden aber dringend benötigt, um die Erdölbranche auf Vordermann zu bringen. China hilft.

China greift Venezuelas kränkelnder Ölindustrie mit einem milliardenschweren Kredit unter die Arme. Die chinesische Entwicklungsbank gewähre dem staatlichen Ölkonzern PDVSA ein Darlehen über fünf Milliarden US-Dollar, wie der venezolanische Wirtschaftsminister Simón Zerpa mitteilte. Mit dem frischen Geld soll die Erdölförderung im Orinoco-Gürtel angeschoben werden.

Wegen Korruption, Misswirtschaft und verschleppter Investitionen in Technologie und Fachwissen ist die Erdölproduktion in Venezuela von 3,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag auf zuletzt etwa 1,5 Millionen Barrel gesunken. Daraufhin hatte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) sogar eine Steigerung der Fördermenge beschlossen, um den Rückgang unter anderem in Venezuela zu kompensieren.

Das südamerikanische Land steckt in einer schweren Wirtschaftskrise und verfügt kaum noch über Devisen. China ist der wichtigste Geldgeber für die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro. In den vergangenen zehn Jahren hat Peking dem erdölreichsten Land der Welt rund 60 Milliarden Dollar geliehen. Die Kredite zahlt Venezuela mit Öllieferungen zurück.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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