Wirtschaft

Markt kämpft mit der Ölschwemme Brent fällt unter 50 Dollar

Seit Wochen ist der Ölpreis unter Druck. Obwohl die Opec ihre Fördermenge reduziert hat, kämpft der Markt mit einem Überangebot. Verantwortlich dafür ist das US-Schieferöl. Nun reißt der Ölpreis eine wichtige Marke.

Erstmals seit der Vereinbarung Ende November ist der Preis für das Nordseeöl Brent am Mittwoch wieder unter die psychologisch und technisch wichtige 50-Dollar-Marke gerutscht. Ein Barrel (159 Liter) verbilligte sich zeitweise 2,5 Prozent auf 49,71 Dollar. Auch US-Leichtöl WTI geriet ins Straucheln und kostete mit 47,01 Dollar Prozent ebenfalls 2,5 Prozent weniger. Am Abend zeigte sich Brent wieder etwas erholt, kostete 50,50 Dollar – ein Abschlag von rund 1 Prozent.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,07

Vor allem der extrem hohe Lagerbestand an Rohöl in den USA befeuerte Spekulationen, dass die Opec dem weltweiten Überangebot mit ihrer bisherigen Politik nicht beikommt. Vorige Woche räumte das Kartell ein, dass die weltweiten Reserven trotz Förderbremse steigen.

Der nach dem Opec-Beschluss zeitweise auf knapp 58 Dollar gestiegene Ölpreis hat die kostspieligere Förderung von US-Schieferöl wieder attraktiver gemacht. Daher werden dort immer mehr Bohrungen<RIG-OL-USA-BHI> in den Boden getrieben und die dortigen Lagertanks platzen aus allen Nähten.

Laut Berechnungen des Branchenverbandes API waren die US-Rohöl-Reserven in der vorigen Woche mit 4,5 Millionen Fässern deutlich stärker als gedacht gestiegen. Die API-Daten hätten den Preisen schon arg zugesetzt, sagte Jeffrey Halley, Marktanalyst beim Brokerhaus Oanda.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts/DJ

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