Ratgeber

Aktienfonds Europa Welche Folgen hat der Brexit für Anleger?

Die Geldanlage sollte  möglichst breit und über verschiedene Anlageklassen und Regionen aufgeteilt sein.

Die Geldanlage sollte möglichst breit und über verschiedene Anlageklassen und Regionen aufgeteilt sein.

(Foto: dpa-tmn)

Wer in europäische Aktienfonds investiert, hat meist auch britische Unternehmen im Depot. Der wann und in welcher Form auch immer anstehende Brexit verunsichert viele Anleger. Finanztest weiß wie immer Rat.

Europa gehört für viele als Basisinvestment ins Depot, in Form von Aktienfonds Europa. Zumindest ist das bei den meisten Europäern so, die ihr Geld an der Börse einsetzen. Der britische Aktienmarkt ist in Europa derjenige, der in entsprechenden Fonds meist das größte Gewicht hat. Anleger sind nun deshalb verunsichert und fragen sich, wie ihr Investment das Drama um den Brexit wegsteckt.

Doch Finanztest weiß zu beruhigen. "Als langfristiger Anleger müssen Sie Ihre Europa-Fonds jetzt nicht hastig verkaufen", sagt Yann Stoffel, Finanzexperte der Stiftung Warentest. "Wer allerdings die Unsicherheit nicht erträgt, kann leicht die Ländergewichtung weg von Großbritannien und Europa zugunsten der USA und der Pazifikregion verschieben."

Gut mischen

Dies geschieht am besten in Form von ETFs. Um eine maximale Streuung zu erreichen, sollten Anleger in den weltweit anlegenden MSCI World-Index investieren. Dieser enthält mehr als 1600 Einzeltitel aus 23 Ländern. So ist der Investor vor Spekulationsblasen in einzelnen Ländern oder Regionen weitestgehend geschützt. Allerdings fehlen im MSCI World-Index die Schwellenländer. Damit sind Anlagen in Unternehmen aus Ländern wie China und Indien außen vor. Wer diese dennoch in seinem Depot vertreten haben möchte, sollte in den MSCI ACWI oder den FTSE All-World  investieren. Hier finden sich auch Werte aus Schwellenländern wieder. Zwar sind auch hier britische Aktien vertreten, aber der Schwerpunkt liegt im MSCI World auf den USA. Auf dem zweiten Platz landet Japan mit einem Anteil von etwa 9 Prozent. Danach folgt Großbritannien mit fast 6 Prozent.

Zudem konnten weltweitanlegende Fonds in den vergangenen 15 Jahren rund 7 Prozent Wertentwicklung im Schnitt pro Jahr aufweisen. Bei auf europäische Aktien beschränkte Anlagen waren es nur knapp 5.

Aber abgesehen davon sollte die Geldanlage ohnehin möglichst breit und über verschiedene Anlageklassen und Regionen aufgeteilt sein. Übergroße Sorgen braucht man sich laut Finanztest aber wohl langfristig auch nicht bei Aktienfonds Europa zu machen. Zwar minderte das schwache Pfund die Gewinne hiesiger Anleger, sorgte aber für gute Geschäfte britischer Global Player, weshalb der dortige Aktienmarkt stieg. Die in den Fonds am stärksten vertretenen Firmen sind zudem oft global aufgestellt, also nur zum Teil vom Geschehen in Europa abhängig. Es gibt eine Vielzahl europäischer Firmen, die Weltmarktführer sind und auf vielen Technologiefeldern wie Automatisierung, Maschinenbau, Bio- oder Umwelttechnologie hat der Kontinent viel zu bieten.

Quelle: ntv.de, awi

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