Wirtschaft

Das Depot gut abgesichert Sorgenfrei in den Sommerurlaub

Hier geht es entspannt zu.

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(Foto: REUTERS)

Im Sommerurlaub will man abschalten und Sehenswürdigkeiten oder Strand genießen. Damit danach keine böse Überraschung droht, sollte das Depot abgesichert werden. Jetzt ist die Gelegenheit dazu besonders günstig.

Kurz vor Ostern tauchte der Aktienmarkt mal eben um 15 Prozent innerhalb weniger Wochen ab. Solche Korrekturen sind auch über den Sommer jederzeit möglich. Damit Anleger im Urlaub nicht gestresst ihr Depot im Auge behalten müssen, lassen sich günstig Versicherungen einziehen. Zwar notiert der Dax momentan entspannt oberhalb von 13.000 Zählern und die US-Technologieaktien gar auf Rekordhoch, doch genau deshalb ist eine Absicherung sinnvoll.

Dax
DAX 18.492,49

Denn wann immer Entspannung am Markt angesagt ist, liegt die Volatilität im Keller. Eben jener Angstindikator ist eine der wichtigsten Einflussgrößen bei Put-Optionsscheinen zur Absicherung. Zum Vorgehen für eine Absicherungsstrategie, sagt Dirk Hess, Derivatefachmann der Citigroup, zu n-tv.de: "Die Volatilität sollte für Anleger bei der Wahl von Optionsscheinen ein wesentliches Auswahlkriterium sein".

Schauen wir uns das Umfeld zur Sommersaison an: Die EZB hat ihren Ausstieg aus dem Gelddrucken bekräftigt, lässt die Zinsen jedoch noch lange bei null. Die US-Notenbank dagegen erhöht sukzessive die Zinsen, was mittelfristig Gegenwind für Aktien bedeuten könnte. Die jüngsten Frühindikatoren der Eurozone verschlechtern sich kontinuierlich und signalisieren, dass die Konjunktur ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Auch die Sorgen vor einer Zuspitzung des Handelskonflikts der USA mit Europa und China könnten die Dax-Titel künftig belasten.

Wichtig für die Absicherung: In den vergangenen vier Jahren schaffte der Dax lediglich 2016 über den Sommer eine ansprechende Performance. Die anderen Jahre waren von Rücksetzern und Seitwärtsphasen geprägt. Der Sommerurlaub muss aber deshalb nicht ins Wasser fallen, sondern kann durch eine clevere Absicherungsstrategie mit derzeit besonders günstigen Put-Optionsscheinen (Puts) entspannt angegangen werden. Diese Papiere profitieren von fallenden Kursen in einer Aktie oder einem Aktienindex, wodurch Verluste aus Aktien- oder Indexkursrückgängen ausgeglichen werden.

Für die Absicherung genügt meist schon ein Depot aus wenigen Werten. "Sechs bis zehn Indexschwergewichte reichen in der Regel beim Dax bereits aus, um eine hohe Korrelation zwischen Depot und Dax herzustellen", erklärt Rinol Hasaj, Derivateexperte der Deutschen Bank, im Gespräch mit n-tv.de. Das heißt, Dax und Depot bewegen sich dann fast identisch.

Auf die Schwankungen achten

Die Schwankungsintensität beeinflusst neben der Kursentwicklung der Aktien oder der Indizes, auf die sich ein Optionsschein bezieht, die Preisentwicklung maßgeblich. Tendenziell gilt: Je niedriger die Volatilitätsbewertung, desto preiswerter ein Optionsschein und umgekehrt. Aktuell ist das Niveau nach der Beruhigungspille der EZB ausgesprochen niedrig im Dax, so dass Absicherungen über den Sommer besonders preiswert sind. Ein niedriges Volatilitätsniveau muss aber nicht lange Bestand haben, wie Heike Fürpass-Peter, Deutschlandchefin von Lyxor ETF, erläutert: "Volatilität bewegt sich in Zyklen. Von daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn sie nach einer langen Phase nur moderater Bewegung wieder anzieht."

Eine wichtige Faustregel bleibt jedoch zu beachten: Die Put-Optionsscheine sollten ihr Laufzeitende mindestens drei Monate nach Rückkehr aus den Ferien haben. Bei Puts mit Restlaufzeit bis Mitte November 2018 gehören UniCredit, HSBC und DZ Bank zu den günstigsten Emittenten. So lässt sich im Einkauf noch zusätzlich ein wenig Geld sparen, das dann für Eis oder Sonnenliege ausgegeben werden kann.

Quelle: ntv.de

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