Ratgeber

"Wetterbericht" fürs Geld So geht's für Anleger weiter

Die Eurokrise ist wieder mal vertagt. Nun verunsichern andere ökonomische Krisenherde wie Japan oder China die Anleger. "Finanztest" wagt eine Prognose für Investoren in Euroland.

Wohin geht die Reise für die Anleger?

Wohin geht die Reise für die Anleger?

(Foto: imago/Hans-Günther Oed)

Auch wenn es an den weltweiten Börsen gewaltig rumpelt: Anleger sollten sich durch kurzfristige Schwankungen an den Märkten nicht aus der Ruhe bringen lassen, rät "Finanztest" in seiner neuesten Ausgabe. Entscheidend bei der Geldanlage ist demnach der richtige Mix der Anlageklassen. So können auch vorsichtige Investoren bei einer langfristigen Strategie getrost 25 Prozent ihres Kapitals in breit streuende Aktienfonds anlegen.

Vor allem für die Länder der Eurozone zeigen sich die Tester weiterhin optimistisch. Genährt wird diese Einschätzungen aus den erfreulichen Zahlen der Bruttoinlandsprodukte (BIP) für das erste Quartal 2015. So konnten die Krisenländer Spanien, Portugal und Irland allesamt ein deutliches Plus verzeichnen, was sich auch in der zum Teil vorweggenommenen Performance entsprechender Fonds zeigt. Auf Ein-Jahres-Sicht haben diese Kurszuwächse zwischen 11 und 28 Prozent erzielt.

Und die Fondsmanager sind weiter optimistisch für die Aussichten der gesamten Eurozone. Insbesondere die Anleihenkäufe der EZB sollten demnach weiterhin für Rückenwind sorgen. Dies und zu erwartende Zinserhöhungen in den USA lassen die Experten die Eurozone für Investitionen insbesondere gegenüber den Vereinigten Staaten derzeit favorisieren. Denn sollten die Zinsen steigen, stärkt das den Dollar – der Euro fällt. Was Exporten aus Euroland einen Vorteil verschafft. Eine Analyse der US-Fondsgesellschaft Franklin Templeton weist für die Eurozone schon jetzt eine höhere Exportquote auf als die Konkurrenz in Nord- und Südamerika oder Asien.

Ungeachtet dessen rechnen die Tester in der Eurozone mit keiner Zinswende, was auch europäische Rentenfonds in der Konsequenz weiterhin attraktiv macht. Sollten die Zinsen dennoch steigen und die Fonds demzufolge ins Minus rutschen, rät "Finanztest" bei einer langfristig ausgerichteten Strategie dennoch dazu, die Fonds zu behalten. Denn Kursverluste durch Zinserhöhungen sind durch gleichzeitig höhere Erträge meist bald wieder aufgeholt. Nur für kurzfristige Investitionen sollten Tages- und Festgeld den Vorzug erhalten. 

Skeptisch zeigt sich "Finanztest" hingegen für die Börsen in China. Die Turbulenzen an den hiesigen Aktienmärkten dürften demnach wohl noch eine Weile andauern. Zuletzt sind diese binnen weniger Wochen um über 30 Prozent eingebrochen. Zudem wächst die chinesische Wirtschaft weniger stark. Da China ein großer Absatzmarkt für Produkte aus aller Welt ist, hat dies auch Auswirkungen für international agierende Konzerne aus dem Ausland.

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Quelle: ntv.de, awi

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