Ratgeber

Verbraucherzentrale mahnt ab Netbank kassiert für kostenloses Girokonto

Kunden müssen über entstehende Kosten transparent aufgeklärt werden.

Kunden müssen über entstehende Kosten transparent aufgeklärt werden.

(Foto: imago/Christian Ohde)

Einfach die Karte in den Automaten stecken, und schon gibt es Geld: Die Zeit des kostenlosen Girokontos geht zu Ende. Manche Bank wirbt aber weiterhin damit - obwohl bereits Gebühren lauern.

Nahezu überall steigen die Gebühren für das im Alltag unentbehrliche Girokonto. Für Verbraucher wird es immer schwieriger, eine kostenlose Bankverbindung ausfindig zu machen. Viele verlassen sich dabei auf die Werbung der Geldinstitute, doch das ist nicht immer eine gute Idee. Wie der Fall der Netbank zeigt, wird mitunter noch ein kostenloses Girokonto beworben, obwohl Gebühren von monatlich 3,50 Euro schon längst ausgemachte Sache sind. Ein deutlicher Hinweis auf die baldige Einführung des Entgelts zum 1. April 2017 fehlt jedoch . Die Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) hat die Netbank daher abgemahnt.

"Wer wechselt schon sein Girokonto, wenn klar ist, dass die kostenlose Kontoführung nur wenige Wochen währt?", meint denn auch Julia Rehberg von vzhh. Auf der Internetseite der Netbank müssten Verbraucher mühevoll nach dem bald fälligen Entgelt suchen. Weder in der tabellarischen Darstellung der Preise und Leistungen fürs Girokonto noch im Produktinformationsblatt sei die Gebühr zu finden, die die Bank in nicht einmal acht Wochen verlangen wird, beklagen die Verbraucherschützer.

Weiter heißt es von Seiten der Verbraucherzentrale: "Wir halten es für unlauter, dass die Netbank Verbrauchern diese wichtige Information vorenthält". Würde sie ordentlich auf das Entgelt verweisen, nähmen viele Menschen sicherlich Abstand von einem Kontowechsel. "Zwar wird die Bank mit einer Kontoführungsgebühr von 42 Euro pro Jahr nicht einmal zu den teuren gehören, doch die Mehrheit der neuen Kunden dürfte sich trotzdem über den Tisch gezogen fühlen."

Dass Kreditinstitute im Zuge der anhaltenden Niedrigzinsphase Kontomodelle ändern oder Girokonten nicht mehr kostenlos anbieten, ist zwar nicht wettbewerbswidrig, allerdings müssten Kunden über entstehende Kosten transparent aufgeklärt werden.

So klappt der Kontowechsel

Quelle: ntv.de, awi

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