Wirtschaft

Techwerte sind aussichtsreich Große Schwellenländer auf Erfolgskurs

Neben Technologieaktien sind Rohstoffwerte aussichtsreich, die von der robusten Weltkonjunktur profitieren. Außerdem sollten sich Anleger die Finanzwerte ansehen.

Neben Technologieaktien sind Rohstoffwerte aussichtsreich, die von der robusten Weltkonjunktur profitieren. Außerdem sollten sich Anleger die Finanzwerte ansehen.

(Foto: picture alliance / dpa)

China & Co. wachsen weiter. Die führenden Schwellenländer können sogar den zunehmenden Protektionismus und die steigenden US-Zinsen verkraften. Besonders attraktiv sind Technologieaktien.

Die Emerging Markets setzen ihren Wachstumskurs fort. Der Internationale Währungsfonds schätzt, dass die Wirtschaft Asiens, ohne Japan, in diesem und im kommenden Jahr um knapp sechs Prozent expandiert. In den anderen Schwellenländern fällt das Wachstum zwar etwas schwächer aus. Insgesamt sollen die Emerging Markets jedoch weltweit 2018 und 2019 um knapp fünf Prozent zulegen. Zum Vergleich: Die Industrienationen wachsen in diesem und im kommenden Jahr nur um 2,2 beziehungsweise 1,7 Prozent – so die Konjunkturexperten des Internationalen Währungsfonds.

Shanghai Composite
Shanghai Composite 3.010,66

Wachstumsmotor sind in den Schwellenländern ist vor allem die immer größer werdende Mittelschicht. Das gilt vor allem für China und Indien, aber auch für Länder wie Brasilien oder Russland. Nach Angaben der Weltbank lebten im Jahr 2000 rund 56 Prozent der weltweiten Mittelschicht in den Emerging Markets. Insgesamt zählten damals rund 1,5 Milliarden Menschen zur Mittelklasse. Dazu gehören laut Definition der OECD Menschen, die pro Tag zwischen 10 und 100 Dollar verdienen. Heute umfasst die Mittelschicht bereits rund drei Milliarden Bürgerinnen und Bürger, die zum Großteil aus den Schwellenländern stammen.

Vor allem China schreibt seit Jahren eine beeindruckende Erfolgsstory. Das hängt maßgeblich mit der wirtschaftlichen Liberalisierung und der Verstädterung zusammen. Aber auch Indien machte in den zurückliegenden Jahren beachtliche Fortschritte. Die beiden Länder sind die mit Abstand bevölkerungsreichsten der Welt.

Hohe Stabilität

Waren früher die Schwellenländer vergleichsweise anfällig für wirtschaftliche Störungen, so zeigen sie sich mittlerweile erstaunlich robust. So reagieren die entsprechenden Volkswirtschaften bislang kaum auf die zunehmende Abschottung der USA. Das gilt vor allem für China, aber auch für Länder wie Mexiko. Abzulesen ist dies an den entsprechenden Aktienindizes. So befindet sich der Shanghai Composite seit Anfang 2016 in einem Aufwärtstrend, auch wenn es in diesem Jahr zu gewissen Kursverlusten kam.

Die in den Vereinigten Staaten gestiegenen Zinsen konnten den aufstrebenden Volkswirtschaften bislang ebenfalls nur wenig anhaben. Mit rund drei Prozent rentieren zehnjährige US-Staatsanleihen fast doppelt so hoch wie vor rund zwei Jahren. Solche Zinsanstiege hatten früher zu spürbaren Mittelabflüssen aus den Schwellenländern geführt, da die Anleger in höher verzinste Regionen umschichteten. Das scheint dieses Mal nicht zu passieren. Grund ist die Abwertung des Dollars beziehungsweise die Aufwertung der meisten Schwellenländerwährungen. Dadurch entstehen bei der Verlängerung der Kredite - trotz höherer Zinsen - keine Mehrkosten, wenn sie auf US-Dollar lauten.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktienmärkte notiert in den Emerging Markets im Durchschnitt nur bei gut elf. Sie sind damit deutlich preiswerter als die Börsen in Europa und vor allem in den USA. Fundamental betrachtet kommt den Rohstoffexporteuren der gestiegene Preis für Erdöl und andere Commodities zugute.

Attraktive Tech-Aktien

Nach aktuellen Schätzungen werden die Unternehmen aus den Schwellenländern ihre Gewinne dieses Jahr um rund 20 Prozent steigern können. Das unterstreicht die Attraktivität der entsprechenden Aktien.

Vor allem Anteilsscheine aus dem Technologiebereich sind interessant. Hier spielen Aktiengesellschaften aus China & Co. international schon länger in der ersten Liga. Das gilt sowohl für die Unterhaltungselektronik als auch für die Digitalisierung. Die Menschen in Indien, aber noch mehr in China gelten als technologiebegeistert. Neben Technologieaktien sind Rohstoffwerte aussichtsreich, die von der robusten Weltkonjunktur profitieren. Außerdem sollten sich Anleger die Finanzwerte ansehen.

Carsten Riehemann ist Geschäftsführender Gesellschafter bei der Vermögensverwaltung Albrecht, Kitta & Co. und seit Mitte der 90er Jahre als Vermögensverwalter und Vermögensberater für Unternehmer, Privatkunden und Stiftungen tätig.

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Quelle: ntv.de

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