Ratgeber

Mehr fürs Geld Das sind die Renditebringer 2014

Aktien sind die Geldanlage der Stunde. Experten sind sich einig: Um in der Niedrigzinsphase mehr aus seinem Geld zu machen, bedarf es der unternehmerischen Beteiligung. Im vergangenen Jahr lagen jedoch zwei andere Anlageklassen vorn.

Der Mix macht's.

Der Mix macht's.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zum Verdruss vieler Anlageberater lautet die Devise deutscher Sparer nach wie vor: Hauptsache sicher. Und trotz des eindeutigen Abwärtstrends bei der Zinsentwicklung der letzten Jahre besitzen weit über 50 Prozent der Bevölkerung ein Sparkonto - mit einer Verzinsung von deutlich weniger als einem Prozent.

Finanzauguren werden deshalb nicht müde, die Notwendigkeit einer Aktienanlage zu betonen, um für das Ersparte eine nennenswerte Rendite zu erzielen. Und tatsächlich war in den letzten Jahren mit unternehmerischen Beteiligungen gutes Geld zu verdienen. So legte im Jahr 2013 beispielsweise der deutsche Leitindex Dax um 25 Prozent zu.

Hier war das meiste Geld zu holen.

Hier war das meiste Geld zu holen.

Und 2014? Dieser Frage hat sich der Bundesverband deutscher Banken angenommen und ausgerechnet, mit welcher gängigen Anlageformen vom 2. Januar 2014 bis zum 2. Januar 2015 die beste Rendite zu erzielen war. Das Ergebnis weiß zu überraschen. Die vielgepriesenen Aktien rangieren demnach nur auf Platz drei, mit einer Rendite von vier Prozent. Auf Platz zwei liegen die wegen ihrer niedrigen Verzinsung vielgescholtenen Bundesobligationen (Bobls) - hier waren immerhin 4,7 Prozent Ertrag drin. Platz eins konnte überraschenderweise das in letzter Zeit aus der Mode gekommene Gold für sich reklamieren und das, obwohl der Goldpreis in den letzten Jahren deutlich gesunken ist.

Des Rätsels Lösung? Der Wechselkurs. Da Gold in Dollar gehandelt wird und dieser im letzten Jahr gegenüber dem Euro massiv an Wert gewonnen hat, waren mit Anlagen in Dollar Wechselkursgewinne möglich - trotz insgesamt negativer Wertentwicklung. Beim Gold betrug der Gewinn so auch satte neun Prozent.  

Auch bei den Bundesobligationen stammt der Gewinn in erster Linie nicht aus der eher niedrigen Verzinsung von einem Prozent. Den eigentlichen Ertrag erbrachten hier Kursgewinne auf die wegen ihrer Sicherheit begehrten Papiere.

Genau wie beim Gold sollte auch bei den Bobls beachtet werden, dass eine seriöse Anlagestrategie nicht alleine auf Wechselkursgewinnen oder Kursgewinnen aus festverzinslichen Wertpapieren basieren sollte. Denn das Euro-Dollar-Verhältnis beziehungsweise das Zinsniveau können sich jederzeit ändern - dann drohen an dieser Stelle Verluste, ungeachtet der eigentlichen Wertentwicklung der Anlage.

Vor diesem Hintergrund bleibt die Diversifikation König. Ein Mix aus Aktien, Anleihen und Rohstoffen sollte Anleger langfristig eine im Vergleich zum Zinsniveau überdurchschnittliche Rendite sichern - bei moderatem Risiko.    

Quelle: ntv.de, awi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen