Wirtschaft

Teenager bekommt 30 Millionen Yahoo kauft iPhone-App

Sie mag clevere Köpfe: Yahoo-Chefin Marissa Mayer gibt 30 Millionen für eine etablierte Lösung aus.

Sie mag clevere Köpfe: Yahoo-Chefin Marissa Mayer gibt 30 Millionen für eine etablierte Lösung aus.

(Foto: REUTERS)

Mit einem eleganten Mini-Programm zieht ein siebzehnjähriger Brite die Aufmerksamkeit der Apple-Gemeinde auf sich. Yahoo-Chefin Mayer beeilt sich, das minderjährige Software-Talent mit einem großzügigen Angebot zu überzeugen.

Begnadeter App-Designer: Nick D'Aloisio.

Begnadeter App-Designer: Nick D'Aloisio.

(Foto: summly.com)

Ein begabter britischer Jugendlicher hat eine iPhone-App namens "Summly" an das amerikanische Internet-Urgestein Yahoo verkauft. Summly zeigt auf den Smartphones des US-Konzerns Apple maximal 400 Zeichen lange Zusammenfassungen von Nachrichtentexten aus dem Web an.

"Die Nachrichten, die du willst. Jetzt", lautet das Motto, unter dem Gründer Nick D'Aloisio seine Schöpfung anbietet. Apple zeichnete Summly zuletzt als beste App des Jahres aus.

Die Technik, die Summly so erfolgreich machte, will Yahoo nun in eigenen Anwendungen einsetzen. Der Preis lag nach Informationen des Blogs "All Things D" bei knapp 30 Mio. Dollar (rund 23 Mio. Euro).

"Unsere Vision ist es, die Art und Weise, wie wir Informationen bekommen, zu vereinfachen. Und wir sind begeistert, dass wir diese Mission nun im globalen Maßstab und mit der Expertise von Yahoo fortsetzen", heißt es in einer Summly-Mitteilung.

Der nächste Zuckerberg?

Das zu Wochenbeginn enthüllte Geschäft beeindruckt Beobachter vor allem wegen des ungewöhnlichen Alters des Summly-Erfinders: D'Aloisio war gerade einmal 15, als er Summly 2011 auf den Weg brachte. Das nötige Geld für die Entwicklung sammelte der geschäftstüchtige Teenager bei Wagniskapitalgebern ein.

Die Liste der Unterstützer liest sich beeindruckend: Schauspieler Ashton Kutcher, Zynga-Chef Mark Pincus, Künstlerin Yoko Ono oder die News Corp. von Medienmogul Rupert Murdoch. Am Ende hat D'Aloisio offenbar auch Yahoo-Chefin Marissa Mayer überzeugt, die das Unternehmen fit machen will für den Konkurrenzkampf mit Google und Facebook.

D'Aloisio und sein kleines Team werden nun unter dem Dach von Yahoo weiterarbeiten. "Wir haben mit unserer Technik gerade erst angefangen", schrieb D'Aloisio in seinem Blog. Die Summly-App selbst wird allerdings eingestellt; sie ist bereits nicht mehr in Apples App-Store zu finden.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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