Wirtschaft

Mehr Kunden, weniger Gewinn T-Aktie profitiert von Quartalsbericht

Erfolg auf Knopfdruck? Nicht ganz, aber der Verkauf von MetroPCS bringt die Telekom deutlich voran.

Erfolg auf Knopfdruck? Nicht ganz, aber der Verkauf von MetroPCS bringt die Telekom deutlich voran.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Deutsche Telekom kann trotz eines Gewinn- und Umsatzrückgangs zum Start ins neue Jahr bei den Anlegern punkten. Ein Grund dafür ist das deutliche Kundenwachstum auf dem Heimatmarkt. Ein weiterer: Auch in den USA registriert der Dax-Konzern mehr Nutzer. Die Jahresziele stehen bombenfest und wecken Fantasie.

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Die zum Teil deutlichen Verbesserungen der Deutschen Telekom im US-Geschäft haben die Anleger bei der T-Aktie in Kauflaune versetzt. Die Papiere stiegen um bis zu 3,6 Prozent auf ein Siebenmonatshoch. "Die Telekom leidet erstmals seit vielen Quartalen nicht mehr unter Kundenschwund in den USA", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Zu verdanken habe die Telekom dies vor allem dem Verkaufserfolg des iPhone 5 von Apple. T-Mobile USA vergrößerte seinen Kundenstamm den Angaben zufolge um 3000 Personen. Dies ist das erste Plus seit dem 1. Quartal 2009.

Auch auf dem Heimatmarkt registrierte der Konzern mehr Kunden. Allerdings gelang es nicht, daraus Kapital zu schlagen. Trotz 1,9 Millionen neuer Mobilfunkkunden sank der Betriebsgewinn um 4 Prozent. Der Konzern begründet das mit hohen Marketingausgaben. Die Telekom liefert sich mit Vodafone einen Schlagabtausch um die Vorherrschaft auf dem Mobilfunkmarkt - gleichzeitig untergraben die kleinen Anbieter E-Plus und o2 mit neuen Tarifen die Preise der Großen. Zudem starten die Bonner einen 6 Mrd. Euro teuren Netzausbau, um bei Festnetz-Internetanschlüssen in Sachen Geschwindigkeit wieder Anschluss an die Kabelnetzbetreiber zu finden.

Jahresprognose steht

Der harte Preiskampf auf dem Telefonmarkt und die hohen Investitionen lasten zum Jahresstart dann auch auf dem Gewinn der Telekom. Das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) ging in den ersten drei Monaten 2013 konzernweit um 4,3 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro zurück, wie der Dax-Konzern mitteilte. Der Konzernumsatz sank um 4,5 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro. Die Zahlen liegen im Rahmen der Markterwartungen: Analysten hatten bei 13,8 Mrd. Euro Umsatz mit einem Betriebsgewinn von 4,25 Mrd. Euro gerechnet.

Der Vorstand des 230.000 Mitarbeiter starken Unternehmens bekräftigte seine Erwartungen für dieses Jahr: Bei einem Free Cash Flow von 5 Mrd. Euro werde mit einem Ebitda von 17,4 Mrd. Euro gerechnet. Die Anfang des Monats abgeschlossene Fusion ist in dem Ausblick noch nicht mit eingerechnet - das soll zu den Halbjahreszahlen nachgeholt werden. Die Bonner hatten ihre Krisentochter T-Mobile USA, auf die vergangenes Jahr Milliarden abgeschrieben werden mussten, mit dem kleineren Rivalen MetroPCS zusammengelegt, um den US-Ableger auf Vordermann zu bringen. Das ist dringend nötig: Von Januar bis März brach das Ebitda der Amerika-Tochter um 10 Prozent ein.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts/dpa

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