Wirtschaft

Neuer Zuschnitt für Industriegeschäft Siemens setzt das Messer an

Die größte Sparte des Siemens-Konzerns steht vor dem Umbau. Einem Pressebericht zufolge will Konzernchef Löscher den Geschäftsbereich neu aufteilen, weil er zu groß und unübersichtlich geraten ist. Rund 30.000 Mitarbeiter sollen deshalb in andere Sparten verlagert werden.

Siemens-Chef Peter Löscher

Siemens-Chef Peter Löscher

(Foto: REUTERS)

Siemens-Chef Peter Löscher treibt den Umbau des Konzerns weiter voran. In den nächsten Monaten soll die Industriesparte des Konzerns neu geordnet werden, wie der "Spiegel" berichtet. Die Sparte, in der unter anderem die Verkehrs- und Gebäudetechnik oder das Anlagengeschäft zusammengefasst sind, sei im Vergleich zum Energie- und Medizinableger zu groß und unübersichtlich geraten. Ein Siemens-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern.

Löscher arbeitet dem Bericht zufolge mit dem zuständigen Bereichschef Siegfried Russwurm daran, die Servicesparte IS (Industry Solutions) mit weltweit rund 30.000 Mitarbeitern aufzulösen und neu zuzuschneiden. Die Beschäftigten sollen in die Antriebs- oder Automatisierungssparte des Industriesegments wechseln.

Russwurm hatte die Mitarbeiter bereits vor einem Monat in einer E-Mail auf Veränderungen eingestimmt. In dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, heißt es, die Überlegungen gingen dahin, die Service-Aktivitäten für Industriekunden in einer eigenen Serviceeinheit zu bündeln. "Unsere Kunden wollen zunehmend ganzheitliche Lösungen aus einer Hand. Mit der angestrebten Weiterentwicklung unseres Branchen- und Servicegeschäfts werden wir dieser Erwartungshaltung zukünftig besser gerecht."

Es sei klar, dass diese Überlegungen bei den Mitarbeitern Fragen aufwerfen und Unsicherheiten entstünden, schrieb Russwurm. "Dessen bin ich mir bewusst und deshalb möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen: Wir reden hier über Möglichkeiten, wie wir Wachstum fördern können und nicht über ein Restrukturierungsprogramm."

Quelle: ntv.de, dpa

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