Wirtschaft

Abgekühlte Konjunktur Schwellenländer bereiten IWF Sorgen

(Foto: picture alliance / dpa)

Der IWF erwartet, dass die USA in naher Zukunft Wachstumsimpulsgeber werden. Der Fonds registriert eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in China, Brasilien und Indien. In einem Bericht gibt der IWF den Teilnehmern des Petersburger G20-Gipfels wichtige Hausaufgaben auf.

Vor dem G20-Gipfel im russischen St. Petersburg hat der Internationale Währungsfonds (IWF) vor einer Verlangsamung des Wachstums in den Schwellenländern gewarnt. Die Konjunktur in Ländern wie Brasilien, China und Indien habe sich zuletzt abgekühlt und es bestehe das Risiko einer weiteren Verschlechterung, schrieb der IWF in einem Bericht für den zweitägigen Gipfel. Demnach erwartet der Fonds, dass in naher Zukunft die Wachstumsimpulse vor allem von den USA kommen werden.

Laut dem IWF hat das Wachstum in den Schwellenländern seit 2010 um 2,5 Prozentpunkte nachgelassen, wobei sich die Konjunktur am stärksten in Brasilien, China und Indien abkühlte. Dazu hätten auch sinkende Rohstoffpreise beigetragen.

In jüngerer Zeit habe sich zudem negativ ausgewirkt, dass zunehmend Kapital aus den Schwellenländern abgezogen werde, da die Finanzmärkte mit dem erwarteten Ende der massiven Anleihekäufe der US-Notenbank Federal Reserve bessere Erträge in den Vereinigten Staaten erwarten. In Brasilien, Indien und der Türkei verlor die einheimische Währung dadurch deutlich an Wert.

Der IWF erwartet, getragen vor einer Erholung der Wirtschaft in den USA und Europa, weltweit ein leichtes Wachstum im kommenden Jahr, warnt aber vor bleibenden Risiken. Um das Ziel der G20 eines "starken, nachhaltigen und ausgeglichenen Wachstums" zu erreichen, seien ambitioniertere Maßnahmen und verstärkte Kooperation notwendig, mahnte der IWF. Um Wachstum zu stärken und finanzielle Stabilität zu sichern, müssten die G20-Staaten, zu denen auch mehrere Schwellenländer gehören, "verbreitete finanzielle, steuerliche und strukturelle Hindernisse" beseitigen, hieß es in dem Bericht.

Quelle: ntv.de, AFP

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