Wirtschaft

Milliardeninvestitionen von GM "Opels letzter Rettungsversuch"

Milliarden für Opel von GM: Ist es "der letzte Rettungsversuch"?

Milliarden für Opel von GM: Ist es "der letzte Rettungsversuch"?

(Foto: picture alliance / dpa)

General Motors nimmt noch einmal Geld in die Hand, um sein defizitäres Europageschäft und vor allem die deutsche Tochter Opel auf Vordermann zu bringen. Mit vier Milliarden Euro sollen binnen vier Jahren unter anderem 23 neue Modelle entwickelt werden. "Ein sehr kühnes Unterfangen", findet n-tv.de-Autoexperte Helmut Becker.

Mit Milliardeninvestitionen will der US-Autokonzern General Motors (GM) seine kränkelnde Tochter Opel wieder fit machen. Der Großteil der 4 Mrd. Euro für Opel und die Schwestermarke Vauxhall, die bis 2016 reichen soll, wird laut GM in die Entwicklung 23 neuer Modelle und 13 sparsamer Motoren gesteckt. "Das ist ein ehrenwerter Versuch, eine angeschlagene Marke wieder aufzupäppeln ", kommentiert n-tv.de-Autoexperte Helmut Becker, "und ein sehr kühnes Unterfangen".

"Allerdings dürfte es auch der letzte Versuch sein", so Becker weiter. "Wenn dieser Schuss jetzt nicht sitzt, wird die Marke Opel dem Verdrängungswettbewerb irgendwann zum Opfer fallen." Opels Kernmarkt Europa stecke in der Krise und eine Trendwende sei nicht absehbar. "Euro-Schuldenkrise, Staatsverschuldung, Konsolidierungspolitik und schwächelnde Konjunktur: Diese Faktoren werden auch in den kommenden Jahren den Automarkt einbremsen", unterstreicht Becker. "Ein Einbruch ist zwar nicht zu befürchten, aber ein langsamer und stetig schrumpfender Absatzmarkt. Darauf müssen sich alle Hersteller in Europa einstellen."

Dass die von GM geplanten 4 Mrd. Euro Investitionen für Opel im wachsenden Verdrängungswettbewerb ausreichen, sei Opel und den Mitarbeitern zu wünschen, sagt Becker. "Allein, es fehlt mir der Glaube daran. Der Hauptwettbewerber Volkswagen wird dagegenhalten und hat auch mehr Geld in der Kasse." Zum Vergleich: Becker zufolge lassen sich Hersteller wie die VW-Tochter Audi oder deren Konkurrenten BMW und Mercedes die Entwicklung nur eines neues Modells jeweils rund 1 Mrd. Euro kosten.

Quelle: ntv.de, bad

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