Wirtschaft

ZEW-Index steigt auf Vierjahreshoch Konjunktur macht Laune

Der Bulle ist seit Monaten das Lieblingstier der Börsianer.

Der Bulle ist seit Monaten das Lieblingstier der Börsianer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Rally am deutschen Aktienmarkt lässt es bereits vermuten - das ZEW unterstreicht es noch einmal: Die Börsenprofis hierzulande sind - was die deutsche Wirtschaft betrifft - so optimistisch wie seit Jahren nicht. Und auch die Daten der OECD heben die Stimmung.

Die Konjunkturexperten der OECD stellen dem deutschen Wirtschaftswachstum ein ordentliches Zeugnis aus. Noch optimistischer blicken aber die Börsenprofis auf die Konjunktur hierzulande. Ihre Zuversicht ist so groß wie zuletzt vor gut vier Jahren.

Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen in den kommenden sechs Monaten stieg im November um 1,8 auf 54,6 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Es hat dazu 265 Analysten und institutionelle Anleger befragt. Der Dax hatte erst zum Wochenstart ein neues Allzeithoch markiert: 9225 Punkte.

"Seit Monaten bewegen sich die Konjunkturerwartungen für Deutschland auf hohem Niveau", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. "Die leicht verbesserte Konjunkturentwicklung im Euroraum dürfte hierzu beigetragen haben."

Die Lage der heimischen Wirtschaft beurteilten die Experten jedoch überraschend etwas ungünstiger als zuletzt. Dieses Teilbarometer sank um einen auf 28,7 Punkte. Fachleute hatten hier sogar einen Anstieg auf 31,0 Zähler erwartet.

Positive OECD-Herbstprognose

Die gestiegenen Erwartungen belegen auch Daten der Konjunkturexperten der OECD. Sie sehen die deutsche Wirtschaft nach den Exporteinbußen durch die Euro-Schuldenkrise wieder auf einem guten Weg. Angesichts der anziehenden Inlandsnachfrage gewinne das Wachstum an Fahrt, heißt es in ihrer Herbstprognose. 2013 erwartet die OECD einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5 Prozent, für das kommende Jahr wird ein Plus von 1,7 Prozent vorhergesagt.

Dass die Prognose für 2014 im vorherigen Wirtschaftsausblick ursprünglich um 0,2 Prozentpunkte höher gelegen hatte, erklärten die Experten vor allem mit ungünstigeren Aussichten für aufstrebende Volkswirtschaften wie Indien und Brasilien. Sie sind für die deutschen Unternehmen wichtige Exportländer außerhalb Europas.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts

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