Wirtschaft

Sparkurs zahlt sich aus Henkel startet blitzsauber

Persil ist die Topmarke des Henkel-Konzerns.

Persil ist die Topmarke des Henkel-Konzerns.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Mitarbeiterzahl sinkt deutlich bei Henkel. Ein Grund ist der harte Sparkurs, der aber gewinnnseitig Wirkung zeigt. Auch der Umsatz legt leicht zu, wobei alle Unternehmensbereiche zum Plus beitragen. Analysten schauen aber besonders auf die Marge - und sind überrascht.

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Der Konsumgüterkonzern Henkel ist besser als von Analysten prognostiziert in das neue Jahr gestartet. Die Konsumentengeschäfte entwickelten sich dabei trotz schwierigerem Marktumfeld robust. Konkurrent Beiersdorf hatte zuletzt mit guten Zahlen überrascht, gerade in der Klebstoffsparte. Diese wichtige und für rund die Hälfte des Geschäftes verantwortliche Sparte ist bei Henkel zyklischer als das Konsumentengeschäft, da ein Großteil des Umsatzes mit Industriekunden erzielt wird. Man spüre hier "die Schwäche wichtiger Abnehmerindustrien", etwa der Automobilbranche, wie Konzernchef Kasper Rorsted mitteilte. Dies wirke sich auch auf den Umsatz aus.

Bei einem um 0,6 Prozent auf 4,03 Mrd. Euro gestiegenen Erlös erhöhte sich das um einmalige Effekte und Restrukturierungsaufwendungen bereinigte operative Ergebnis um 8,9 Prozent auf 600 Mio. Euro. Der operative Gewinn (Ebit) stieg auf 565 Mio. Euro von 538 Mio. Euro im Vorjahr.

Die operative Marge kletterte um 1,2 Prozentpunkte auf 14,9 Prozent, was viele Händler angesichts des  schwierigen operativen Umfeldes besonders überraschte. Das Unternehmen profitiert hier unter anderem von Rorsteds Sparkurs - den er nun verschärfen könnte: Henkel werde "Prozesse weiter vereinfachen und beschleunigen", kündigte der dänische Manager an. Konzernweit sank die Zahl der Mitarbeiter von über 55.000 im Jahr 2008 auf 46.668 Menschen per Ende März. Alle Unternehmensbereiche trugen zu dem Anstieg bei.

Deutlicher Gewinnsprung

Netto stieg der Gewinn um 32 Mio. auf 393 Mio. Euro. Hier wirkte sich auch ein besseres Finanzergebnis aus. Das Unternehmen ist schuldenfrei und erzielte im 1. Quartal eine Nettogeldanlage von 114 Mio. Euro. Im Vorjahr lag die Nettoverschuldung noch bei 1,2 Mrd. Euro. Lediglich beim Umsatz schnitt Henkel schlechter ab als erwartet. Wegen der sinkenden Erlöse im Klebstoffgeschäft steigerten die Düsseldorfer den Umsatz lediglich um 0,6 Prozent auf 4 Mrd. Euro.

Den Ausblick zum Erreichen der Jahresziele bekräftigte der Hersteller von Pritt, Persil und Schwarzkopf jedoch: Das organische Umsatzplus, also bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen, soll bei drei bis fünf Prozent liegen, die Umsatzrendite auf 14,5 Prozent steigen. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie wird ein Plus von rund zehn Prozent erwartet.Henkel fuhr rund 43 Prozent des Umsatzes in Wachstumsregionen ein - im Vorjahr waren es noch 41 Prozent. 2016 soll die Hälfte des Umsatzes aus den boomenden Regionen der Welt stammen.

Quelle: ntv.de, DJ/rts/dpa

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