Wirtschaft

Weniger kann auch mehr sein GM fährt auf die Talsohle zu

GMC Arcadia's LED-Licht: Im Europageschäft gibt es für GM einen Lichtblick. Dafür schwächelt das US-Geschäft etwas.

GMC Arcadia's LED-Licht: Im Europageschäft gibt es für GM einen Lichtblick. Dafür schwächelt das US-Geschäft etwas.

(Foto: REUTERS)

General Motors defizitäres Europageschäft bleibt auch 2013 tiefrot. Aber das Minus wird bei Opel und Vauxhall etwas kleiner. Wieder hieven die Verkäufe auf dem US-Heimatmarkt den Konzerns ins Plus. Aber auch in den USA bekommt GM Probleme.

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General Motors (GM) 45,84

Die Opel-Mutter General Motors kann erste Erfolge bei der Sanierung des gebeutelten Europa-Geschäfts verbuchen. Im 1. Quartal verringerte sich der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Europa auf 175 Mio. Dollar von 294 Mio. Dollar vor einem Jahr, wie der größte US-Autobauer mitteilte. Für den Gesamtkonzern reichte es zu einem Nettogewinn von 900 Mio. Dollar, was einem Minus von 10 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Dank des harten Sparkurses und neuer Fahrzeuge seien Fortschritte im Europa-Geschäft erkennbar, erklärte Konzernchef Dan Akerson. Finanzvorstand Dan Ammann betonte allerdings, es sei noch zu früh, hier von einer Talsohle zu sprechen. Erst im April hatte das Management angekündigt, 4 Mrd. Euro in die Hand zu nehmen, um die europäischen Marken Opel und Vauxhall zu stärken.

Opel schreibt seit vielen Jahren rote Zahlen. Ammann bekräftigte das Ziel, bis Mitte des Jahrzehnts in Europa die Gewinnschwelle zu erreichen. Längst haben sich die Amerikaner Verstärkung ins Boot geholt. Im vergangenen Jahr schloss der Konzern eine weitreichende Allianz mit dem angeschlagenen französischen Autobauer Peugeot zur Entwicklung neuer Fahrzeuge. Bei Transportern arbeitet der Konzern bereits mit Renault zusammen. In diesem Jahr will GM weltweit mehr als 40 neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.

Leichter Rückgang im Nordamerika-Geschäft

In Nordamerika lief das Geschäft für GM zufriedenstellend. Das bereinigte Betriebsergebnis fiel leicht auf 1,4 Mrd. Dollar von 1,6 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz ging in den ersten drei Monaten des Jahres um 2,4 Prozent auf 36,9 Mrd. Dollar zurück, lag damit aber ebenfalls über den Erwartungen und leicht über den Erlösen des heimischen Konkurrenten Ford. Beim Gewinn gelang das GM nicht. Hier schnitt Ford mit 1,6 Mrd. Dollar trotz ebenfalls hoher Verluste in Europa besser ab.

Anleger störte dies nicht. Sie honorierten vor allem, dass die Opel-Mutter bei den Quartalszahlen die Erwartungen übertraf. Vorbörslich stieg die GM-Aktie mehr als vier Prozent.

Quelle: ntv.de

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