Wirtschaft

Keine neue Lockerung Fed bringt Euro unter Druck

Die Finanzmärkte richteten die Augen wieder auf die Fed.

Die Finanzmärkte richteten die Augen wieder auf die Fed.

(Foto: REUTERS)

Die US-Währungshüter wollen sich bis auf weiteres mit geldpolitischen Lockerungen zurückhalten. Das geht aus dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung hervor. An den Märkten knickt der Euro daraufhin ein, der Dollar gewinnt an Stärke.

Die US-Notenbank hat einem neuen Anleihekaufprogramm vorerst eine Absage erteilt und dadurch das Vertrauen in den US-Dollar gestärkt. Der Euro fiel um mehr als einen Cent auf den tiefsten Stand seit sechs Tagen.

Nachdem Fed-Chef Ben Bernanke Anfang vergangener Woche in einer Rede betont hatte, wie fragil die jüngste Erholung der US-Wirtschaft insbesondere mit Blick auf den Arbeitsmarkt sei, hatten Anleger wieder verstärkt auf eine neue Runde der quantitativen Lockerung (QE3) gesetzt. Die Beschäftigungssituation spielt bei der Geldpolitik in den USA eine entscheidende Rolle.

Das Protokoll der Notenbanksitzung vom 13. März zeigt jedoch, dass die Fed sich mit weiteren solchen Maßnahmen zurückhalten will. Dies gelte zumindest, sofern die US-Wirtschaft nicht wieder an Fahrt verlieren oder sich die Inflationsrate langfristig unter zwei Prozent festsetzen sollte.

Die Lage am Arbeitsmarkt habe sich zuletzt verbessert, stellten die Notenbanker fest. Sie diskutierten auf ihrer letzten Sitzung außerdem die Bedingungen, unter denen das bis 2014 geltende Niedrigzinsversprechen wieder einkassiert werden könnte. Nur eine "signifikante" Änderung des wirtschaftlichen Ausblicks würde diesen Schritt rechtfertigen, heißt es im Protokoll.

An den Finanzmärkten brachten die Aussagen den Euro stark unter Druck. Im Anschluss an die Veröffentlichung rutschte die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,33 US-Dollar und fiel zuletzt auf ein Tagestief bei 1,3225 Dollar. An den Aktienmärkten reagierten die Investoren enttäuscht.

Quelle: ntv.de, dpa

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