Wirtschaft

Rekordsumme für Aktionäre Dax-Dividenden hoch wie nie

Den warmen Dividendenregen lassen sich die Anleger gerne gefallen.

Den warmen Dividendenregen lassen sich die Anleger gerne gefallen.

(Foto: dpa)

Grund zur Freude für die meisten Dax-Aktionäre: Die deutschen Börsenschwergewichte wollen ihre Anteilseigner in diesem Jahr so großzügig bedenken wie nie zuvor. Der Geldregen trifft allerdings nicht alle. Bei drei Dax-Unternehmen gibt es etwa gar nichts.

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Jubel bei den einen, lange Gesichter bei den anderen: Deutschlands Top-Konzerne wollen in diesem Jahr zwar so viel Geld an ihre Aktionäre ausschütten wie nie zuvor - bei einigen Dax-Unternehmen blicken Anteilseigner allerdings in die Röhre. Insgesamt sollen 2013 rund 27,6 Mrd. Euro fließen, wie aus einer Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht. Das übertrifft sogar den bisherigen Höchstwert von 2008 mit einer Dividendensumme von 27,3 Mrd. Euro.

"Den Dax-Unternehmen geht es trotz der Konjunkturkrise in weiten Teilen Europas gut", erklärte Thomas Harms, Partner bei Ernst & Young. "Aber: Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass die Unternehmen mit ihrer Dividendenstrategie vorsichtiger werden."

Von dem Geldregen profitieren nämlich keineswegs alle Anteilseigner: Sechs Unternehmen lassen die Dividendensumme für das abgelaufene Geschäftsjahr unverändert und sieben zahlen weniger als im Vorjahr, wie aus der Studie hervorgeht. Commerzbank, Lufthansa und ThyssenKrupp verzichten sogar ganz auf eine Dividende. Besonders bitter für die Commerzbank-Aktionäre: Sie hatten bereits im Vorjahr vergeblich auf eine Zahlung gehofft.

Dividende in Magenta

Über einen wahren Dividenden-Geldregen können sich indes noch einmal Anteilseigner der Telekom freuen. Sie will in diesem Jahr rund drei Mrd. Euro ausschütten. Allerdings ist für die beiden folgenden Jahre eine Kürzung der Dividende von 0,70 Euro je Aktie auf 0,50 Euro vorgesehen.

Auch Aktionäre von Siemens (2,5 Mrd Euro), BASF (2,4 Mrd Euro) und Daimler (2,3 Mrd Euro) werden fürstlich bedient. Den größten Zuwachs gibt es bei Continental, wo die Ausschüttung um 50 Prozent stieg, sowie bei Adidas (35 Prozent) und HeidelbergCement (34 Prozent).

Harms warnte jedoch vor allzu viel Freigebigkeit: "Angesichts der weiterhin schwelenden Eurokrise und der weltweiten Konjunkturrisiken ist eine großzügige Dividendenpolitik schließlich auch ein zweischneidiges Schwert", sagte er. "Geld, das an die Aktionäre ausgeschüttet wird, fehlt den Unternehmen an anderer Stelle." Diese Mittel könnten jedoch entscheidend sein, wenn Konzerne flexibel auf Konjunkturschwankungen und Marktrisiken reagieren müssten.

Quelle: ntv.de, dpa

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