Wirtschaft

Kleiner Lichtblick in der Eurozone Arbeitslosenquote verlässt Gipfel

Auf dem Arbeitsmarkt in Eurozone gibt es Anzeichen einer sehr leichten Entspannung. Im Oktober sinkt die Quote erstmals seit dem Frühjahr 2011. Von Entwarnung kann dennoch keine Rede sein, denn vor allem in Südeuropa ist der Ansturm auf die Arbeitsämter ungebrochen.

Arbeitslose vor einem Arbeitsamt in der italienischen Region Kalabrien.

Arbeitslose vor einem Arbeitsamt in der italienischen Region Kalabrien.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Oktober erstmals seit gut zweieinhalb Jahren gesunken. Sie bleibt aber auf hohem Niveau. Rund 19,3 Millionen Männer und Frauen hatten keinen Job, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Das waren rund 61.000 weniger als im September, aber etwa 615.000 mehr als vor Jahresfrist. Die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote sank auf 12,1 Prozent, nach dem Rekordhoch von 12,2 Prozent im Monat davor.

Die Konjunktur im Währungsgebiet kämpft sich derzeit mühsam aus der Rezession heraus. Die Wirtschaft in den 17 Mitgliedsländern war zwischen April und Juni erstmals nach eineinhalb Jahren wieder gewachsen, stagnierte aber im dritten Quartal fast.

Deutliche Kluft

In Italien blieb die Arbeitslosenquote auf der Rekordmarke von 12,5 Prozent, während die Jugendarbeitslosigkeit mit 41,2 Prozent einen Höchstwert erreichte. Im gesamten Euroraum stieg die Zahl jungen Menschen, die einen Job suchen, auf 3,58 Millionen. Die Arbeitslosenquote kletterte hier auf 24,4 von 24,3 Prozent im Vormonat.

Am Arbeitsmarkt zeigt sich im Währungsgebiet noch ein deutliche Kluft: Österreich mit 4,8 Prozent, Deutschland mit 5,2 Prozent und Luxemburg mit 5,9 Prozent weisen die niedrigsten Arbeitslosenquoten auf. Griechenland mit 27,3 Prozent (im August) und Spanien mit 26,7 Prozent kommen auf die höchsten Werte.

Bei den Eurostat-Zahlen handelt es sich um saisonbereinigte Daten, die gemäß den Kriterien der International Labour Organization (ILO) ermittelt werden.

Quelle: ntv.de, wne/rts/DJ

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