Marktberichte

Deutliches Nasdaq-Wochenminus Wall Street verabschiedet sich positiv

(Foto: REUTERS)

Nach ihrem Rücksetzer schalten die US-Börsen wieder in den Vorwärtsgang. Die Stimmung wird entscheidet vom chinesischen Premier verbessert, der ankündigt, das Land werde weiter für Wachstum sorgen. Aber es gibt auch warnende Stimmen - und Blackberry.

Die Aussicht auf chinesische Staatshilfen zur Ankurbelung der Konjunktur hat die Wall Street am Freitag gestützt. Ministerpräsident Li Keqiang hatte erklärt, die Regierung werde sich gegen ein Abflauen der Wirtschaft stemmen. Zuletzt hatte es Sorgen an den Finanzmärkten gegeben, eine maue chinesische Konjunktur könne auch auf die Weltwirtschaft durchschlagen. "Wir sehen heute eine Erholung, aber es gibt einige Faktoren, die darauf hindeuten, dass wir vor einer deutlichen Korrektur stehen", warnte ein Börsianer.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher auf 16.323 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1857 Zähler. Der Nasdaq Composite erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 4155 Punkte. Im Wochenvergleich legte der Dow um 0,1 Prozent zu, während der S&P-Index 0,5 Prozent und der Nasdaq-Index sogar 2,8 Prozent Federn ließen. In Frankfurt übersprang der Dax die Marke von 9500 Punkten und schloss 1,4 Prozent fester bei 9587 Zählern. Im Vergleich zur Vorwoche legte der deutsche Leitindex 2,6 Prozent zu.

Fed-Zins-Sorgen

Nach wie vor herrschten am Markt Bedenken, dass über den Prognosen liegende Konjunkturdaten die US-Notenbank dazu veranlassen könnten, die Zinsen früher als vom Markt erwartet anzuheben. Diese Sorge hatten die Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen in der Vorwoche ausgelöst.

Seitdem versuchen Fed-Mitglieder immer wieder, die entsprechenden Ängste zu zerstreuen. So hat der Fed-Präsident aus Chicago, Charles Evans, betont, dass er mit einem Zinssatz nahe Null bis weit in das Jahr 2015 hinein rechnet. Er verwies zur Begründung auf die niedrige Inflation und die noch immer unbefriedigende Lage am US-Arbeitsmarkt.

Backberry polarisiert

Die Stimmung der US-Konsumenten trübte sich im März leicht ein. Das Barometer für das US-Verbrauchervertrauen sank auf 80,0 Punkte von 81,6 Zählern im Februar. Analysten hatten mit 80,5 Punkten gerechnet. Die Amerikaner blickten etwas skeptischer sowohl auf die aktuelle Lage der gesamten Wirtschaft als auch auf deren Aussichten.

Unter den Einzelwerten in den USA stand Blackberry im Fokus, dessen Aktien zunächst 4 Prozent zulegten, später aber sogar 7 Prozent im Minus schlossen. Der Smartphonehersteller verkaufte weniger Geräte, verringerte aber seinen Verlust.

Die Aktien des Linux-Spezialisten Red Hat fielen knapp 7 Prozent. Das Software-Unternehmen hatte zwar mit seinen Quartalsgewinn positiv überrascht, blieb mit dem Ausblick aber hinter den Markterwartungen zurück.

Aktien von Visa gaben indes 1,7 Prozent nach. Der Einzelhändler Wal-Mart wirft dem Kreditkarten-Anbieter vor, zu hohe Gebühren zu verlangen und verklagt Visa deshalb auf fünf Milliarden Dollar Schadenersatz.

Zu den Gewinnern gehörten Idera Pharmaceuticals, die um 18 Prozent stiegen. Das Unternehmen hatte über ermutigende Zwischenschritte bei einer Medikamentenstudie berichtet.

Bei der Aktie des Spieleentwicklers Zynga sorgte eine Anteilserhöhung von SAC Capital Advisors auf über 5 Prozent nur vorübergehend für Fantasie. Die Titel verloren 1,1 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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