Marktberichte

Weltwirtschaft vor Handelskrieg Wall Street stürzt nach Trump-Entscheid ab

Schwerer Tag für die US-Börsen.

Schwerer Tag für die US-Börsen.

(Foto: AP)

Furcht vor einem Handelskrieg mit China beschert den US-Börsen heftige Kursverluste. Dazu lasten erneut Aussagen der US-Notenbank auf den Kursen. Facebook leidet weiter unter seinem Datenskandal.

Die US-Börsen sind belastet von erneuten Kursverlusten bei Facebook und einem Handelsstreit mit China am Donnerstag abgestürzt. US-Präsident Donald Trump hat milliardenschwere Handelsmaßnahmen gegen die Volksrepublik in die Wege geleitet. Die Schritte hätten ein Volumen von 60 Milliarden Dollar, sagte der Republikaner. "Trump scheint einen Handelskrieg beginnen zu wollen - vor allem gegen China", sagte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. "Das könnte eine Welle des Protektionismus auslösen, die das Wachstum bremst."

Die US-Börsen schlossen angesichts dieses Szenarios tief im Minus: Der Dow Jones gab 2,9 Prozent auf 23.957 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 sank 2,5 Prozent auf 2643 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 2,4 Prozent auf 7166 Punkte. Vorher hatte der drohende Handelsstreit schon den Dax auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Leitindex fiel 1,7 Prozent. Mit 12.100 Punkten wackelt die 12.000-Marke gewaltig.

Investoren fürchten auch, dass sich die Zeiten des billigen Geldes bald dem Ende nähern. Die US-Notenbank Fed hob am Mittwoch ihren Leitzins um einen Viertelprozentpunkt an und signalisierte für 2018 zwei weitere Erhöhungen.

"Auch wenn die US-Notenbank versuchte, die Botschaft einer restriktiveren Geldpolitik gut zu verstecken und damit die Investoren in Watte zu packen, weht den Aktienmärkten jetzt definitiv ein härterer Wind seitens der Geldpolitik entgegen", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets.

Facebook fällt weiter

Die Entschuldigung des Facebook-Chefs Mark Zuckerberg für den Datenskandal hielt die Talfahrt des weltgrößten Online-Netzwerks nicht auf. Die Aktien verloren 2,7 Prozent. Da sich in den USA wie auch Europa die Anzeichen mehren, dass auch Google, Twitter und Microsoft ihren Umgang mit Daten ändern müssen, verloren deren Titel bis zu 3,7 Prozent.

Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen verhalf Guess zu einem kräftigen Kursplus. Die Aktien der für ihre Jeans bekannte Modefirma kletterten mehr als 28 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen steigerte den Gewinn um 18 Prozent auf 792 Millionen Dollar.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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