Marktberichte

Achterbahnfahrt der US-Börsen Wall Street schließt uneinheitlich

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(Foto: REUTERS)

Überzeugende Zahlen von Facebook und Microsoft drücken die Kurse lange ins Plus. Doch kurz vor Handelsschluss geht den US-Börsen die Puste aus. Wenn überhaupt verzeichnen sie knappe Zugewinne.

Die Wall Street hat am Donnerstag eine Achterbahnfahrt hingelegt. Nach anfänglichen Verlusten drehten die Kurse im Mittagshandel deutlicher ins Plus, nur um dann im späten Geschäft wieder zurückzukommen. Dabei kamen die Impulse vom Rentenmarkt, denn mit steigenden Renditen dort gerieten die Aktienkurse unter Druck. Letztlich setzte sich kein klarer Trend durch. Zu den Gewinnern zählten unter anderem Bankenwerte. Sie profitierten von Spekulationen auf schnellere Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed, die zu Beginn die Aktienmärkte noch ins Minus gedrückt hatten.

Hintergrund waren die Signale zur Entwicklung von Konjunktur und Inflation. Anlageexperte Jeff Zipper von U.S. Bank sagte, eine anziehende Teuerung erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem Jahr zu vier statt der bislang erwarteten drei Zinsanhebungen kommen werde. Höhere Zinsen machen für Firmen die Refinanzierung teurer. Diese Aussicht sorgt an den Börsen üblicherweise eher für Kursabschläge.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher bei 26.186 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 fiel 0,1 Prozent auf 2821 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 7385 Stellen nach. In Frankfurt schloss der Dax 1,4 Prozent tiefer bei 13.003,90 Punkten. Nachlesen können Sie die Entwicklungen ausführlich im Börsen-Tag.

Berichte dominieren das Geschehen

Auf Unternehmensseite lief die Berichtssaison auf Hochtouren. Ebay sprangen um 13,8 Prozent nach oben. Das Auktionshaus hatte den Umsatz im vierten Quartal gesteigert, wegen der US-Steuerreform aber einen Verlust geschrieben. Die Handelsplattform kündigte an, sich stärker vom Bezahldienstleister Paypal zu lösen, was sich positiv auf die Finanzen auswirken soll. Paypal stürzten mit den Negativ-Schlagzeilen 8,1 Prozent ab. Für etwas Halt sorgte, dass das Unternehmen mit Geschäftszahlen und Ausblick die Erwartungen übertroffen hatte.

Facebook steigerte den Quartalsgewinn erneut - bereinigt um 61 Prozent. Stützend wirkten dabei kräftig gestiegene Anzeigenpreise. Die Titel legten um 3,3 Prozent zu. Für Microsoft ging es um 0,8 Prozent nach unten. Wegen der US-Steuerreform hat das Software-Unternehmen für das zweite Geschäftsquartal einen hohen Verlust gemeldet. Immerhin verzeichnete das Cloud-Geschäft ein rasantes Wachstum und der Umsatz fiel über den Erwartungen aus. Nach Börsenschluss wurden die Zwischenberichte von Apple, der Google-Mutter Alphabet und Amazon erwartet.

Die Aktien des weltgrößten Paketdienstes UPS stürzten 6,1 Prozent ab. Das Unternehmen erzielte zwar einen Milliardengewinn dank eines Lieferrekords im Weihnachtsgeschäft. Gebremst wurde das Ergebnis aber durch hohe Kosten, die aus Engpässen und Verzögerungen bei den Zustellungen resultierten.

Auch die Quartalsbilanzen von Alibaba und DowDuPont lösten Verkäufe aus. Der Kurs des chinesischen Online-Händlers gab 5,9 Prozent nach, der des US-Chemiegiganten 2,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, chr/rts/DJ

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