Marktberichte

Trump droht mit neuen Zöllen Wall Street schließt schwächer

Die Skyline von Lower Manhattan.

Die Skyline von Lower Manhattan.

(Foto: dpa)

Für Tesla geht ein turbulenter Tag zu Ende. Die Aktie sackt ab, nachdem Elon Musk in einer Livesendung kifft. Dem US-Arbeitsmarkt geht es besser als gedacht, das nährt Spekulationen über eine Zinserhöhung. Und Trump macht noch mehr Druck auf China.

Anleger an der Wall Street sind zum Wochenschluss in Deckung gegangen. Vor allem der weiter schwelende Handelsstreit verunsicherte Anleger. US-Präsident Donald Trump drohte China mit weiteren Zöllen auf Produkte im Volumen von 267 Milliarden Dollar und erklärte, diese könnten kurzfristig in Kraft treten. Trump hat schon zusätzliche Abgaben auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar angedroht. China kündigte für diesen Fall Vergeltung an. Zudem trübten ein stärker als erwarteter US-Stellenzuwachs und höhere Stundenlöhne die Stimmung, weil dadurch Spekulationen auf weitere Zinserhöhungen der Notenbank Fed geschürt wurden.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,3 Prozent tiefer bei 25.916 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,2 Prozent auf 2871 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,2 Prozent auf 7902 Punkte. Im Wochenvergleich gab der Dow 0,2 Prozent, der S&P rund ein Prozent und der Nasdaq-Index 2,6 Prozent nach.

Der Handelsstreit der USA mit mehreren Partnern und die Krise in Schwellenländern trübte auch in Europa die Stimmung. Der Dax schloss minimal höher bei 11.959 Punkten. Auf Wochensicht blieb ein Minus von 3,3 Prozent. "Trumps Kommentare kommen aus dem Nichts und belasten die Märkte", sagte Gary Bradshaw, Portfolio-Manager von Hodges Funds, zu der neuesten Drohung von Trump. Dem US-Präsidenten zufolge haben zudem Handelsgespräche mit Japan begonnen.

Tesla-Aktie rauscht ab

An der Wall Street sackten Aktien von Tesla mehr als sechs Prozent ab. Nur kurz nach dem Hin und Her um einen möglichen Rückzug von der Börse verliert der Elektroauto-Pionier nach nur einem Monat Chefbuchhalter Dave Morton. Zudem gibt es Berichte auch über den Rückzug der Personalchefin. Und auch Tesla-Chef Elon Musk trug zum Kursrückgang bei. Er rauchte in einem live im Internet übertragenen Video-Podcast mit dem Komiker Joe Rogan Marihuana und trank Whiskey.

Aktien des Chipherstellers Broadcom kletterten hingegen um fast acht Prozent, nachdem der Apple- Zulieferer im Quartal mehr umgesetzt hatte als erwartet. Außerdem rechnet Broadcom mit einem weiteren Schub durch das neue iPhone.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 610 Millionen Aktien den Besitzer. 1051 Werte legten zu, 2348 gaben nach und 211 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,12 Milliarden Aktien 1319 im Plus, 1639 im Minus und 243 unverändert.

Die US-Kreditmärkte gaben in Erwartung weiterer Zinserhöhungen nach. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 18/32 auf 99-13/32. Die Rendite stieg auf 2,9424 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 1-1/32 auf 97-30/32 und rentierte mit 3,1063 Prozent.

Quelle: ntv.de, hul/rts

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