Marktberichte

Fed bremst, AT&T-Deal stützt Wall Street schließt schwächer

Erst einmal durchatmen, viel los an der Wall Street.

Erst einmal durchatmen, viel los an der Wall Street.

(Foto: REUTERS)

Es ist was los am Mittwoch an den US-Börsen: Erst gibt ein US-Gericht dem Milliardenkauf von Time Warner durch AT&T grünes Licht. Dann kommt die US-Notenbank um die Ecke.

Die Erhöhung der Leitzinsen hat die New Yorker Börsen zur Wochenmitte belastet. Alle drei Indizes schlossen nach einem Handelsverlauf in engen Spannen leicht im Minus. Die Umsätze blieben dünn. Angesichts des von Präsident Donald Trump befeuerten Wirtschaftbooms drückt die US-Notenbank bei ihren Zinserhöhungen aufs Tempo. Sie signalisierte den weltweiten Finanzmärkten, dass es dieses Jahr auf vier Anhebungen hinauslaufen dürfte. "Die Wirtschaft läuft sehr gut", sagte Fed-Chef Jerome Powell, nachdem die Währungshüter den Preis für Notenbank-Geld zum zweiten Mal 2018 angehoben hatten. Sie seien sich bewusst, dass ein zu langsames Tempo auf dem weiteren Weg der geldpolitischen Straffungen negative Folgen haben könne.

Die Fed hievte den Zins nun um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent. Zuletzt hatte es 2008 vor dem Höhepunkt der Weltfinanzkrise eine Zwei vor dem Komma gegeben.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,5 Prozent tiefer auf 25.201 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,4 Prozent auf 2775 Zähler. Der Nasdaq Composite verringerte sich um 0,1 Prozent auf 7695 Punkte. Der Dax verbesserte sich 0,4 Prozent auf 12.891 Stellen.

US-Gericht watscht Trump ab

Für Gesprächsstoff sorgte die genehmigte Milliardenübernahme des Medienkonzerns Time Warner durch den Telekomgiganten AT&T. Ein US-Gericht gab grünes Licht für den bereits vor eineinhalb Jahren angekündigten Deal, gegen den das US-Justizministerium Sturm gelaufen war. Titel von Time Warner legten 1,8 Prozent zu, AT&T gaben hingegen 6,2 Prozent nach.

Stryker-Aktien kletterten 2,5 Prozent. Zuvor hatte die Medizintechnikfirma mitgeteilt, keine Fusionsgespräche mit dem Rivalen Boston Scientific zu führen. In den Medien war berichtet worden, dass Stryker an der Übernahme von Boston interessiert sei und einen entsprechenden Vorstoß unternommen habe. Boston-Scheine ließen 6,2 Prozent Federn.

Die US-Kreditmärkte ließen in Erwartung weiterer Zinserhöhungen Federn. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 8/32 auf 99-1/32. Die Rendite stieg auf 2,9884 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 11/32 auf 100-9/32 und rentierte mit 3,1096 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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