Marktberichte

Nordkorea und Techwerte Wall Street schließt mit Minus

(Foto: AP)

Die US-Börsen beginnen die Woche mit Verlusten. Vor allem die Korea-Krise sorgt bei den Anlegern für Verunsicherung. Auch bei wichtigen Technologiewerten gehen die Kurse weiter runter.

Neue Drohungen Nordkoreas haben die Wall Street zum Wochenbeginn ins Minus gedrückt. Für eine zusätzliche Belastung sorgten anhaltende Kursverluste bei Technologiewerten wie Facebook und Apple.

Anleger reagierten verschreckt auf Äußerungen des nordkoreanischen Außenministers Ri Yong Ho. "Da die USA unserem Land den Krieg erklärt haben, haben wir jedes Recht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen", sagte Ri. "Dazu gehört das Recht, strategische Bomber der USA abzuschießen, auch wenn sie sich nicht im Luftraum unseres Landes befinden." Die Vereinigten Staaten hatten zuletzt Langstreckenbomber in den internationalen Flugraum östlich des abgeschotteten Landes geschickt.

Für zusätzlichen Druck auf die Kurse sorgten zunehmende Aussichten auf eine weitere Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) in diesem Jahr. Auslöser waren Äußerungen des Chefs der New Yorker Fed, William Dudley. Seinen Worten zufolge ist die Zentralbank auf Kurs, die Leitzinsen in mehreren Schritten anzuheben. Weitere Aufschlüsse über die künftige Geldpolitik erhoffen sich die Investoren von einer Rede der Fed-Chefin Janet Yellen in dieser Woche.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 0,2 Prozent und schloss bei 22.296 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sank ebenfalls um 0,2 Prozent auf 2499 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,9 Prozent auf 6371 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax am Tag nach der Bundestagswahl kaum verändert bei knapp 12.595 Punkten. Mehr dazu lesen sie hier.

An der Wall Street machten Anleger weiter Kasse bei Technologiewerten. Facebook sackten um 4,4 Prozent ab. Nach Schätzung von Börsianern hat der Konzern seit Freitagabend über 18 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung verloren.

Auch Apple setzten ihre Talfahrt fort und büßten 1,0 Prozent ein. "Technologieaktien haben sich eine Zeit lang überdurchschnittlich stark entwickelt", sagte Randy Frederick vom Wertpapierhändler Charles Schwab. Daher komme es nun zu Gewinnmitnahmen.

General Motors stachen mit einem Kursanstieg von 2,3 Prozent hervor. Die Analysten der Deutschen Bank empfahlen die Aktien des Autoherstellers zum Kauf.

Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa

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