Marktberichte

Trump versöhnlicher mit Huawei Wall Street schließt ein wenig zuversichtlich

Kleine Erholung und Schluss im Plus an der New Yorker Börse.

Kleine Erholung und Schluss im Plus an der New Yorker Börse.

(Foto: AP)

Nach dem schwachen Vortag reicht es an der Wall Street nur zu einer kleinen Erholung. Zwar schließen die Indizes im Plus, doch die Unsicherheit unter den Anlegern wegen des US-chinesischen Handelsstreits bleibt groß. Auf Wochenbasis erlebt die Wall Street das fünfte Minus in Folge.

Nach einer turbulenten Woche haben versöhnlichere Worte von US-Präsident Donald Trump für ein wenig mehr Zuversicht unter Anlegern gesorgt. Der Dow Jones Industrial erholte sich um 0,37 Prozent auf 25 585 Punkte. Zwischenzeitlich hatte er die Gewinne fast gänzlich wieder abgegeben. Beobachter sprachen von einem verhaltenen Aktiengeschäft vor dem Feiertag "Memorial Day" am Montag, an dem die US-Börsen geschlossen sind. Auf Wochensicht verlor der Dow 0,7 Prozent.

Trump hatte in Aussicht gestellt, den Streit um den Telekomausrüster Huawei in den Handelsgesprächen mit China zu lösen. "Ich kann mir vorstellen, dass Huawei in irgendeine Form eines Handelsabkommens einbezogen wird", sagte Trump. Immer neue Nachrichten zum Handelskrieg zwischen den USA und China und Sanktionen der USA gegen Huawei hatten im Laufe der Woche eine regelrechte Achterbahnfahrt an den US-Börsen zur Folge gehabt.
Der breit gefasste S&P 500 stieg um 0,14 Prozent auf 2826 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,10 Prozent auf 7300 Punkte nach.

Bei den Einzelwerten ging es für die Aktien von Hewlett Packard Enterprise und HP um 0,4 bzw. 4,3 Prozent nach oben. Das Informationstechnikunternehmen Hewlett Packard Enterprise hat im zweiten Quartal den Gewinn gesteigert und den Ausblick für den Gewinn angehoben. Der PC- und Druckerhersteller HP schnitt im zweiten Quartal besser ab als erwartet, auch wenn der Umsatz stagnierte und das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zurückging.

Boeing
Boeing 169,82

Die Boeing-Aktie führte den Dow-Jones-Index an. Das Unternehmen hat auf vergangenen Investorentreffen die Hoffnung geweckt, dass das Treffen mit den Regulierern am gestrigen Donnerstag ein möglicher Wendepunkt für das Unternehmen sein werde. Auch wenn es nach wie vor wenig Gewissheit über die Zukunft der Problemmaschine 737 Max gibt, löste doch bereits die Abwesenheit schlechter Nachrichten eine kleine Erleichterungsrally aus. Die Aktie legte bei lebhaftem Umsatz 1,2 Prozent zu.
Das Softwareunternehmen Autodesk enttäuschte mit seinen Erstquartalszahlen. Der Umsatz legte zwar kräftig zu und der Quartalsverlust verringerte sich, bei beiden Kennziffern hatten Analysten aber mehr erwartet. Der Aktienkurs verlor 4,9 Prozent. Für die Aktie von Foot Locker ging es um 16 Prozent abwärts. Der Sportartikel-Hersteller hat seine Gewinnprognose gesenkt und rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem Wachstum beim Gewinn je Aktie im hohen einstelligen Bereich nach einem bislang erwarteten zweistelligen Wachstum.

Das Pfund zeigte sich volatil nach der Ankündigung von Premierministerin Theresa May, ihr Amt als Parteichefin am 7. Juni niederzulegen. Damit will sie den Weg frei machen für einen neuen Premierminister. Der Rücktritt sei erwartet worden, so ein Analyst.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/rts/dj

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