Marktberichte

Strafzölle sorgen für Unbehagen Wall Street kann sich nicht entscheiden

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(Foto: AP)

Während die Börsen in Europa den Feiertag genießen, taumelt die Wall Street durch den Tag. Die Stahl- und Aluminiumzölle von US-Präsident Trump und schlechte Quartalszahlen sorgen für Unbehagen.

Die US-Börsen haben sich am Dienstag unentschlossen präsentiert. Marktteilnehmer verwiesen unter anderem auf eine enttäuschende Bilanz des Pharmakonzerns Pfizer. Zudem wird befürchtet, dass sich der Handelsstreit ausweiten könnte. US-Präsident Donald Trump verlängerte zwar gerade Ausnahmen von den neuen US-Zöllen für europäische Stahl- und Aluminiumproduzenten. Sein Vorgehen sorge aber für Unsicherheit, kritisierten zahlreiche Wirtschaftsverbände. US-Finanzminister Steven Mnuchin will diese Woche nach China reisen, um Handelsthemen zu besprechen. Die Volksrepublik wird bislang am stärksten von den US-Maßnahmen getroffen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,3 Prozent auf 24.099 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,2 Prozent auf 2654 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 7130 Punkte.

Merck und Pfizer enttäuschen

Unter den Einzwelwerten verloren Boeing 1,2 Prozent. Der Flugzeughersteller will den Teilebauer KLX für 3,2 Milliarden Dollar übernehmen. KLX gaben 8,6 Prozent nach.

Der US-Pharmakonzern Merck hat im ersten Quartal mehr verdient, aber weniger umgesetzt als erwartet. Die Aktie fiel um 1,5 Prozent. Die Titel des Konkurrenten Pfizer verloren 3,3 Prozent, da das Unternehmen die Umsatzerwartungen verfehlt hat.

Dagegen drehte die Aktie des Sportartikelherstellers Under Armour ins Plus. Zunächst war er mit seinem Zahlenwerk nicht auf Gegenliebe bei den Anlegern gestoßen. Es gelang ihm, die Erwartungen im ersten Quartal zu übertreffen, doch die Prognosen blieben hinter den Hoffnungen zurück. Die Aktie gewann nach zunächst heftigen Verlusten schließlich 1,5 Prozent.

Euro saust unter 1,20 Dollar

Schlechter erging es dem Festplattenspezialisten Seagate. Das Unternehmen hat zwar die Konsensschätzungen übertroffen, nicht jedoch die hohen Erwartungen einiger Investoren. Die Aktie verbilligte sich um 6,4 Prozent.

Die McDonald's-Aktie verlor in einer Gegenbewegung 2,4 Prozent. Am Montag hatte sie nach guten Gewinn- und Umsatzzahlen kräftig zugelegt. Überschattet wurden die Zahlen allerdings von einem Rückgang der Kundenbesuche in den USA.

Der Dollar rückte in Riesenschritten vor. Hauptgrund ist die erwartete unterschiedliche Geldpolitik in den USA und anderen Weltregionen. Während die US-Notenbank einen zunehmend strammen Kurs fährt, trauen viele Teilnehmer den anderen großen Akteuren die Zinswende nicht zu. Der Euro fiel erstmals seit Januar unter die 1,20er Marke und damit zugleich unter die vielbeachtete 200-Tagelinie. Im Jahreshoch im Februar wurden für die Gemeinschaftswährung noch über 1,25 Dollar bezahlt.

Wegen des Mai-Feiertages blieben die Börsen unter anderem in Frankfurt, Zürich und Paris geschlossen.

Quelle: ntv.de, chr/rts/DJ

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