Marktberichte

Russland-Affäre verunsichert Wall Street geht mit Minus ins Wochenende

(Foto: dpa)

Der politische Wirbel in Washington sorgt für negative Auswirkungen auf den New Yorker Börsenhandel. Die Indizes präsentieren sich an der Wall Street im roten Gewand. Die Anleger warten zudem auf eine Entscheidung zur US-Steuerreform.

Die politischen Entwicklungen in den USA bestimmen zum Wochenausklang die Richtung an der Wall Street. Nachdem die Indizes zwischenzeitlich den Sprung ins Plus geschafft hatten, drehten sie mit Berichten um den ehemaligen nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn wieder kräftig ins Minus. Dieser soll sich laut Medienberichte schuldig bekannt haben, das FBI in der Russland-Affäre belogen zu haben. ABC News berichtet, dass Flynn sich bereit erklärt haben soll auszusagen, dass US-Präsident Donald Trump "ihn angewiesen habe, mit Russland in Kontakt zu treten".

Der Dow-Jones-Index notierte 0,2 Prozent tiefer und schloss bei 24.232 Punkten. Zwischenzeitlich war er bis auf 23.921 Punkte zurückgefallen. Für den S&P-500 ging es ebenfalls um 0,2 Prozent runter auf 2642 Zähler. Der Nasdaq Composite fiel um 0,4 Prozent auf 6848 Stellen. Der Dax ging mit einem Abschlag von 1,2 Prozent auf 12.861 Punkte ins Wochenende, der EuroStoxx50 gab 1,2 Prozent auf 3527,45 Zähler nach. Bis kurz vor Börsenschluss hatte der Dax zwar leicht im Minus, aber deutlich über der 13.000-Punkte-Marke notiert. Auf Wochensicht verlor der Frankfurter Leitindex gut ein Prozent. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch die Entwicklungen rund um die US-Steuerreform stehen weiter im Fokus. Zwischenzeitlich gab es Zweifel am Gelingen der Reform, denn der Senat stimmte wider Erwarten doch nicht am Donnerstag über seinen Entwurf ab, sondern vertagte sich auf Freitag. Eine neue Berechnung hat ergeben, dass die geplanten Steuersenkungen die nationalen Schulden der USA um rund eine weitere Billion US-Dollar erhöhen würden. Drei republikanische Senatoren verlangten daher vor einer Abstimmung Änderungen.

Unter den Einzelwerten zeigten sich Autoaktien uneinheitlich nach der Bekanntgabe der Absatzzahlen für November. Ford stiegen um 0,6 Prozent, GM verloren 0,5 Prozent, und Fiat Chrysler sackten um 0,2 Prozent ab. Ford hat den Absatz um 6,7 Prozent gesteigert, bei GM ist er um 3 Prozent gefallen.

Foundation Medicine zogen um 17,8 Prozent an. Ein Diagnosetest des Biotechnologie-Unternehmens zur Entdeckung von Krebs verursachenden Genmutationen ist von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassen worden. Mylan verteuerten sich um 4,2 Prozent. Für Fantasie sorgt hier, dass laut einem CNBC-Bericht Amazon mit mehreren Generikaherstellern, darunter Mylan, über einen Start in das Pharmageschäft gesprochen haben soll.

Unerwartet starke Quartalszahlen trieben den Kurs des Halbleiterherstellers Ambarella um 15,5 Prozent nach oben. Ulta Beauty rutschten dagegen um 4,1 Prozent ab. Zwar sind die neuesten Quartalszahlen des Kosmetikunternehmens im Rahmen der Prognosen ausgefallen, allerdings enttäuscht der Ausblick.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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