Marktberichte

Beunruhigte Anleger Wall Street geht in Kurzurlaub

Den US-Feiertag schlechthin vor der Tür, geht es am Dienstag an der Wall Street verkürzt zur Sache. Los ist dennoch einiges, wobei die Börsianer Vorsicht walten lassen. Der Handelsstreit mit China könnte eskalieren.

Belastet vom Zollstreit mit China haben die US-Börsen am Dienstag nachgegeben. Über allem schwebe weiter der Handelskonflikt mit der Volksrepublik, sagten Marktbeobachter. Denn noch in dieser Woche wollen die USA Zölle auf chinesische Waren erheben. China droht mit Gegenmaßnahmen. Zudem seien die Umsätze an der Wall Street gering, da viele die unterbrochene Handelswoche für einen Kurzurlaub nutzten. Am Mittwoch bleiben die US-Börsen wegen des Unabhängigkeits-Feiertags geschlossen.

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Der Dow-Jones-Index schloss nach einem verkürzten Handelstag 0,5 Prozent tiefer auf 24.174 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verringerte sich um 0,5 Prozent auf 2713 Zähler. Der Nasdaq Composite fiel 0,9 Prozent auf 7502 Punkte. Alle drei Indizes gingen damit nahe ihrer Tagestiefs aus dem Handel. Am Mittwoch bleibt die Wall Street feiertagsbedingt geschlossen. Der Dax zog 0,9 Prozent auf 12.349 Stellen an.

Anleger beunruhigt

Auch im Vorfeld der nächste Woche beginnenden Bilanzsaison hielten sich viele Anleger bedeckt, sagte ein Händler. Sie fürchteten, dass mit den Zöllen die Gewinnmargen der Konzerne schmelzen könnten. Daher werde man vor allem auf die Prognosen der Unternehmen schauen.

Beunruhigend fanden Börsianer auch Äußerungen von US-Präsident Donald Trump an die Adresse der WTO. Ein Austritt aus der Welthandelsorganisation sei zwar nicht geplant, aber die WTO habe die USA "sehr, sehr schlecht" behandelt, bekräftigte Trump frühere Aussagen. Sollte sie das nicht ändern, würden die USA "etwas unternehmen". Details nannte er nicht.

Von Facebook bis Tesla

Unter den Einzelwerten stand Facebook im Fokus. Einem Bericht der "Washington Post" zufolge werden die Untersuchungen der Daten-Weitergabe an Cambridge Analytica in dem Skandal ausgeweitet. Die Aktien fielen um 2,3 Prozent.

Tesla-Aktien verloren weitere sieben Prozent. Mit dem Erreichen seines Produktionsziels von 5000 Model-3-Fahrzeugen in einer Woche seien die Zweifel am Erfolgsmodell nicht zerstreut worden, sagte ein Händler. Analysten warnten, es gebe weiterhin viele Fragen.

Ford-Papiere gaben knapp ein Prozent nach. Der Autobauer teilte mit, der Absatz in den USA sei im Juni um 1,2 Prozent auf 230.000 Autos gestiegen.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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