Marktberichte

Auf und ab ohne Auslöser Wall Street fährt Achterbahn

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(Foto: REUTERS)

Ein geplantes Treffen zwischen Nord- und Südkorea und Gegenwind für die Zollpläne des US-Präsidenten sorgen für Auftrieb an der Wall Street. Zunächst, denn plötzlich sacken die Kurse ab, ehe sie wieder ins Plus drehen. Auslöser können Börsianer nicht erkennen.

Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag eine Berg- und Talfahrt hingelegt. Nach anfänglichen Kursgewinnen sackten die Kurse ab, bevor sie dann wieder ins Plus drehten und am Ende uneinheitlich schlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zuletzt kaum verändert auf 24.884 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 rückte um 0,3 Prozent auf 2728 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,6 Prozent auf 7372 Punkte.

"Ich glaube nicht, dass es irgendwelche Entwicklungen gibt, die diese Kursbewegungen heute auslösen", sagte Marktstratege Michael O'Rourke vom Brokerhaus JonesTrading. "Im aktuellen Umfeld orientieren sich die Leute in ihren Handelsentscheidungen einfach an den eigenen Positionen."

Gestützt wurde die Wall Street von Hoffnungen auf eine Entspannung im Koreakonflikt. Auslöser war die Ankündigung eines Gipfeltreffens zwischen Nord- und Südkorea Ende April. Es wäre das erste seit 2007.

Zudem äußerten Börsenexperten die Erwartung, dass die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte doch keinen Handelskrieg auslösen dürften. Es gehe ihm wohl eher darum, in den Verhandlungen über das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta Druck auf Kanada und Mexiko auszuüben. Außerdem gebe es auch in Trumps Partei großen Widerstand gegen die Zollpläne. Am Markt herrsche die Einschätzung, dass das Zollproblem vernachlässigbar sei, sagte Anlagestratege Matt Lloyd vom Vermögensverwalter Advisors Asset Management. "Es ist ein Gefecht, aber kein Krieg."

Qualcomm unter Druck

An der Wall Street standen Target unter Druck. Die Aktien des zweitgrößten US-Einzelhändlers fielen um 5,0 Prozent. Das Weihnachtsgeschäft war überraschend schwach ausgefallen. Außerdem sorgte die Gewinnprognose für Enttäuschung.

Die Qualcomm-Aktie büßte 2,9 Prozent ein. Die geplante Übernahme des Chipherstellers für 117 Milliarden Dollar durch den Rivalen Broadcom aus Singapur wird von der US-Regierung überprüft. Dies schürte am Markt Bedenken, dass das Vorhaben am Ende nicht genehmigt wird.

In Frankfurt schloss der Dax mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 12.113 Punkten. Ausführliche Informationen zum Geschehen an den Börsen finden Sie im Börsen-Tag.

Quelle: ntv.de, chr/rts

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