Marktberichte

US-Börsianer im Kaufrausch Wall Street auf Rekordhoch

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(Foto: AP)

Auf Grün stehen die Börsenampeln an Wall Street. Nachdem die wichtigsten US-Indizes am Vortag neue Hochs erklommen haben, geht es weiter aufwärts. Ein Grund ist die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed.

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Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch neue Höchststände erklommen. Getrieben vom Kaufrausch der Anleger erreichten der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 Rekordmarken. Die zuletzt günstige Bewertung vieler Titel sowie die Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik durch die US-Notenbank Federal Reserve ließ Börsianer zugreifen.

Der Dow Jones ging mit einem Plus von 0,9 Prozent bei 14.802 Punkten aus dem Handel und damit so hoch wie nie zuvor. Im Verlauf hatte er sogar die Rekordmarke von 14.826,66 Stellen erreicht. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,2 Prozent auf 1587 Zähler zu, nachdem er zuvor ebenfalls einen neuen Höchststand bei 1588 Stellen erreicht hatte. Der Technologieindex Nasdaq kletterte um 1,8 Prozent auf 3297 Punkte.

Für Wirbel sorgte in New York die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank. Anleger setzten darauf, dass die Fed an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhält. Einige führende Notenbanker wollen die zur Stützung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt gedachten Staatsanleihenkäufe zwar schon zum Jahresende beenden. Bei der Sitzung waren aber die jüngsten Daten vom US-Arbeitsmarkt noch nicht bekannt, die wesentlich schlechter ausgefallen waren als gedacht. Deshalb dürften sich die Befürworter einer Fortsetzung der lockeren Geldpolitik vorerst durchsetzen, meinten Börsianer.

Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik durch die Fed & Co weckte bei den Anlegern wieder die Lust aufs Risiko. Sie griffen unter anderem bei Finanztiteln zu. Der S&P-Bankenindex legte 1,2 Prozent zu. Auch Technologiewerte waren gefragt. Der entsprechende S&P-Index kletterte 1,8 Prozent ins Plus. Besonders hervor stach die Facebook-Aktie mit einem Kursanstieg von 3,7 Prozent.

An den Devisenmärkten fiel die Bewertung der Fed-Protokolle allerdings anders aus: Der Dollar wurde gekauft, da Anleger davon ausgingen, dass die US-Notenbank ihre lockere Geldpolitik nicht ewig fortsetzen wird. Der Euro, der zeitweise über die Marke von 1,31 Dollar gestiegen war, sackte auf 1,3068 Dollar ab. Zugleich interpretierten Anleger Aussagen des neuen japanischen Notenbankchefs Haruhiko Kuroda zur Geldpolitik als Signal, dass die Bank of Japan den Geldhahn noch länger weit offen halten wird.

Dass die Importe in China im März überraschend deutlich zulegten und damit Anzeichen für eine Belebung der Inlandsnachfrage lieferten, sorgte Marktteilnehmern zufolge ebenfalls für Kauflaune an den Aktienmärkten. An den Rohstoffbörsen hatten die Daten aus der Volksrepublik allerdings keinen positiven Effekt.

Quelle: ntv.de, rts

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