Marktberichte

Wall Street schließt im Plus Uber-Aktie rutscht an erstem Börsentag ab

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(Foto: imago images / UPI Photo)

Der mit Spannung erwartete Börsengang des US-Fahrdienstvermittlers Uber endet mit einer Enttäuschung. Um fast sechs Prozent fällt das Papier unter den Ausgabekurs. Für die Wall Street läuft es ansonsten aber eher positiv - dank Hoffnungsschimmer im Handelsstreit.

Im Handelsstreit zwischen den USA und China sind Anleger an der Wall Street einmal mehr den Aussagen von US-Präsident Donald Trump gefolgt. Die Börse legte eine Achterbahnfahrt hin. Zwar endeten die Handelsgespräche in Washington ohne greifbares Resultat. Trump sprach aber von "offenen und konstruktiven Gesprächen" und davon, dass die Zölle auch wieder zurückgenommen werden könnten.

Diese Worte hievten die US-Börsen nach zuvor deutlichen Verlusten ins Plus. Der Dow-Jones-Index gewann letztlich 0,4 Prozent auf 25.942 Punkte, der S&P-500 legte um 0,4  Prozent, der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent zu.

Daneben galt das Hauptaugenmerk dem Börsendebüt des Fahrdienstes Uber Technologies. Dieser legte den größten Börsengang seit 2014 auf das Parkett, als der chinesische Internetkonzern Alibaba sein Börsendebüt vollzog. Der Uber-Kurs fiel zum Handelsende auf 42,45 US-Dollar und damit 5,7 Prozent unter Ausgabepreis - und dieser hatte schon ziemlich nahe am unteren Ende der zuvor genannten Spanne gelegen.

Auf dem aktuellen Kursniveau wurde Uber mit rund 77 Milliarden Dollar bewertet. Ursprünglich hatte das Unternehmen 90 bis 100 Milliarden Dollar angestrebt, seine Ansprüche nach dem misslungenen IPO des Wettbewerbers Lyft aber zurückgeschraubt. Uber hat noch nie Geld verdient.

Nickelodeon-Konzern im Aufwind

Der Medienkonzern Viacom, der unter anderem die Fernsehsender Comedy Central und Nickelodeon betreibt, hatte im zweiten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet, wenngleich der Umsatz die Analystenschätzungen verfehlte. Die B-Aktie von Viacom gewann 2,6 Prozent.

Mit der News Corp hatte ein weiterer Mediengigant über die Geschäftsentwicklung berichtet. Das Unternehmen, zu dem unter anderem die New York Post, das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören, hatte in seinem dritten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktie stieg um 4,1 Prozent.

Die Ölpreise zeigten sich ziemlich unbewegt. Das geringere Angebot, unter anderem als Folge der Sanktionen gegen Iran und Venezuela, dränge den Handelsstreit aktuell in den Hintergrund, sagte Mihir Kapadia, Chef von Sun Global Investments. Der Preis für das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI sank um 0,1 Prozent auf 61,66 Dollar. Erdöl der Sorte Brent legte um 0,3 Prozent auf 70,62 Dollar zu.

Schwacher Dollar stützt Goldpreis

Am Devisenmarkt neigte der US-Dollar mit niedrigen Inflationsdaten zur Schwäche. Die Verbraucherpreise aus dem April waren weniger stark gestiegen als erwartet - auch in der Kernrate. US-Präsident Trump nahm die Daten zum Anlass, Zinssenkungen ins Gespräch zu bringen. Der ICE-Dollarindex fiel um 0,2 Prozent auf den tiefsten Stand seit dem 18. April. Der Euro stieg leicht auf 1,1233 Dollar nach rund 1,12 am Vorabend.

Die Dollarschwäche stützte den Goldpreis, der um 0,2 Prozent auf 1.287 Dollar pro Feinunze zulegte. Auch die Ungewissheit über den Fortgang des Handelsstreits half dem Edelmetall. Auf Wochensicht zog der Preis um 0,5 Prozent an.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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