Marktberichte

"Black Friday" schiebt Amazon an US-Indizes steigen auf neue Allzeithochs

Allgemeine Unterstützung erhielten die US-Börsen vom schwächeren US-Dollar.

Allgemeine Unterstützung erhielten die US-Börsen vom schwächeren US-Dollar.

(Foto: dpa)

Trotz verkürzten Börsenhandels zum "Black Friday" stellen der S&P-500 und der Nasdaq 100 neue Rekordmarken auf. Unter den Aktien profitieren besonders die Einzelhandelswerte vom US-Schnäppchentag - Amazon etwa steigen auf den höchsten Stand ihrer Geschichte.

Mit leichten Gewinnen haben die US-Aktienmärkte am US-Schnäppchentag "Black Friday" geschlossen. Dabei stellten der S&P 500 und die beiden wichtigsten Indizes an der Computerbörse Nasdaq erneut Bestmarken auf. Dazu trugen die stark gefragten, schwergewichteten Amazon-Aktien bei, die ebenfalls ein Rekordhoch erreichten.

Der Dow-Jones-Index schloss am Freitag 0,1 Prozent höher bei 23.558 Punkten. Damit verbuchte der US-Leitindex einen Wochengewinn von 0,9 Prozent. Der marktbreite S&P-500 erreichte im späten Handel ein Rekordhoch von 2604 Punkten und endete erstmals über der Marke von 2600 Zählern. Letztlich gewann er 0,2 Prozent auf 2602 Punkte. Der Nasdaq 100 schloss mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 6409 Punkten und damit nur einen Punkt unter seinem kurz zuvor erreichten Allzeithoch.

Allgemeine Unterstützung erhielten die US-Börsen vom schwächeren US-Dollar, der die im Ausland verkauften Produkte von US-Unternehmen lukrativer machen kann. Nach dem gestrigen "Thanksgiving"-Feiertag endete der Handel bereits um 19 Uhr MEZ und damit drei Stunden früher als üblich.

Amazon sind Spitzenreiter im Nasdaq 100

Der "Black Friday" ist für die Amerikaner traditionell ein Brückentag, der sich durch viele Sonderangebote auszeichnet und für den stationären Einzelhandel als Start in die Weihnachtseinkaufsaison gilt. Insofern standen an diesem Freitag vor allem die Aktien von Einzelhändlern im Anlegerfokus. Am "Cyber Monday" drei Tage später locken hingegen traditionell die Internet-Shops die Konsumenten mit vielen Schnäppchenofferten. Beide Tage sind auch wichtige Indikatoren für die aktuelle US-Konsumstimmung.

Die Aktien des weltgrößten Online-Händlers Amazon stiegen in Erwartung guter Feiertagsumsätze um 2,6Prozent auf 1186,00 US-Dollar und waren damit Spitzenreiter im Nasdaq 100. Im späten Geschäft hatten sie ein Rekordhoch von 1186,84 US-Dollar erreicht und waren damit an der Börse rund 570 Milliarden Dollar wert gewesen. Allein in den vergangenen vier Wochen summiert sich das Kursplus auf mehr als 20 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf gewannen die Amazon-Titel fast 60 Prozent.

Im Amazon-Sog legten die Papiere der Warenhäuser Macy's (plus 2,1 Prozent), J.C. Penney (plus 0,6 Prozent) und Kohl's (plus 1 Prozent) ebenfalls überdurchschnittlich zu.

Teva legen nach Stellenabbau-Plänen zu

Vor dem Wochenende stand zudem der weltgrößte Generikahersteller Teva mit Berichten über einen drohenden massiven Stellenabbau im Fokus. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg erwägt das hoch verschuldete Unternehmen die Entlassung von mindestens einem Zehntel der US-Belegschaft und sogar einem Viertel der Beschäftigten im heimischen Israel. Die in New York gelisteten Aktien des Unternehmens sprangen im frühen Handel um fast 6 Prozent nach oben. In der Folgezeit bröckelten sie jedoch ab und schlossen "nur noch" 1,6 Prozent fester.

Der Kurs des Euro hielt sich im US-Handel klar über der im späten europäischen Geschäft überwundenen Marke von 1,19 Dollar. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1927 Dollar auf dem höchsten Stand seit zwei Monaten.

Quelle: ntv.de, kst/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen