Marktberichte

Handelsstreit und Konjunktur US-Indizes beenden Woche uneinheitlich

Die Börsianer sind nach wie vor skeptisch, was eine mögliche Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China betrifft.

Die Börsianer sind nach wie vor skeptisch, was eine mögliche Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China betrifft.

(Foto: REUTERS)

Den dritten Tag in Folge geht der Dow Jones mit Verlusten aus dem Handel. Die Stimmung der Anleger ist durch den anhaltenden Handelsstreit zwischen Washington und Peking getrübt. Auch die europäischen Konjunkturdaten belasten die Kurse.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat zum Wochenausklang erneut die Wall Street belastet. Auch schwächere Konjunkturdaten aus der EU trugen dazu bei, den Dow-Jones den dritten Tag in Folge ins Minus zu drücken. Die beiden anderen zentralen Indizes konnten sich erst in den letzten Minuten vor Handelsschluss noch knapp ins Plus retten.

Der Dow-Jones-Index fiel um 0,3 Prozent auf 25.106 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte um knapp 0,1 Prozent auf 2708 Stellen zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls etwa 0,1 Prozent auf 7298 Zähler. Auf Wochensicht stieg der Dow um fast 0,2 Prozent, der S&P blieb faktisch unverändert und die Nasdaq legte um knapp 0,5 Prozent zu.

Der deutsche Leitindex hatte zuvor um 1,1 Prozent tiefer bei 10.906 Punkten geschlossen. Auf Wochensicht gab er 2,4 Prozent nach. Der EuroStoxx50 verlor ein halbes Prozent auf 3135 Punkte. Den US-Börsen versetzte die Ankündigung von Präsident Donald Trump einen Dämpfer, er werde sich nun doch nicht vor Ablauf einer wichtigen Frist Anfang März mit Chinas Staatschef Xi Jinping treffen und über Lösungen für den Handelsstreit beraten. Das US-Präsidialamt kündigte wenige Stunden später zumindest "hochrangige Handelsgespräche" für Mitte Februar an. Einem Medienbericht zufolge könnte die Frist auch verlängert werden.

Mattel
Mattel 18,16

Die Unsicherheit bei dem Thema bleibe allerdings, sagte der für Handelsstrategien zuständige Experte Shawn Cruz von TD Ameritrade. Auch der Portfolio-Manager Jeremy Bryan erklärte, nach der Erholung im Januar werde den Händlern bewusst, dass viele Probleme noch nicht gelöst worden seien. Bei den Einzelwerten legten Mattel-Aktien mehr als 23 Prozent zu. Der Barbie-Hersteller war überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Euro schwächelt weiter

Dagegen verfehlte Konkurrent Hasbro selbst die bescheidensten Erwartungen, was zu einem Kursverlust von knapp einem Prozent führte. Hasbro habe sich immer noch nicht wie erhofft vom Niedergang von Toys 'R' Us erholt, hieß es. Beim Schuhproduzenten Skechers konnten sich die Anleger nach guten Quartalszahlen über einen Kurssprung von rund 15 Prozent freuen. Das Online-Reisebüro Expedia gab einen überraschend optimistischen Gewinnausblick, was die Aktien um mehr als zwei Prozent anziehen ließ.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Bei Arconic taten sich die Anleger anfangs schwer, die jüngsten Unternehmensnachrichten einzuordnen. Soliden Quartalszahlen sowie den Aufspaltungsplänen des Metallverarbeitungsunternehmens stand eine drastische Dividendenkürzung um zwei Drittel gegenüber. Nach heftigen Kursschwankungen überwog schnell eine negative Interpretation: Die Anteilscheine sackten letztlich um über drei Prozent ab. Vor zweieinhalb Wochen hatte das Arconic-Management die Anleger mit der Entscheidung geschockt, den geplanten Verkauf des Unternehmens angesichts enttäuschender Kaufofferten abzublasen. Damals hatte die Aktie 16 Prozent eingebüßt.

Der Euro schwächelte weiter und kostete im New Yorker Handel zuletzt 1,1322 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1346 (Donnerstag: 1,1345) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8814 (0,8815) Euro gekostet. An der New York Stock Exchange wechselten etwa 866 Millionen Aktien den Besitzer. 1766 Werte legten zu, 2036 gaben nach und 287 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,05 Milliarden Aktien 1477 Werte im Plus, 1539 im Minus und 202 unverändert. Die US-Staatsanleihen legten zu. Die zehnjährigen Papiere stiegen um 5/32 auf 99-29/32 Dollar und rentierten mit 2,64 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen um 19/32 auf 100-15/32 Dollar. Sie hatten eine Rendite von 2,98 Prozent.

Wie der Tag auf dem Frankfurter Parkett verlief, können Sie in unserem Börsen-Tag nachlesen.

Quelle: ntv.de, fzö/rts/dpa

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