Enttäuschende Unternehmenszahlen schüren unter den Anlegern Befürchtungen, dass der Wirtschaftsboom in den USA seinen Höhepunkt überschritten haben könnte. Nur die Zahlen von Boeing machen Hoffnung.

Die US-Börsen haben ihre Talfahrt fortgesetzt. Vor allem Chipanbieter standen unter Druck, nachdem die Branchen-Größen Texas Instruments und STMicroelectronics vor einer schwächeren Nachfrage warnten. Schon am Dienstag hatte zudem der Baumaschinen-Konzern Caterpillar einen enttäuschenden Ausblick vorgelegt und Industrie-Werte mit in den Keller gezogen. Nun hob gegen den Trend zwar Boeing seine Prognosen an. Das konnte die allgemeine Stimmung aber nicht aufhellen.

Texas Instruments 149,98

Boeing 169,82

"Es gibt derzeit viel Angst im Markt", sagte Bryan Reilly, Direktor bei CIBC Private Wealth Management. Zu den steigenden Kursen der vergangenen Monate hätten starke Gewinne der Unternehmen beigetragen. Die aktuellen Bilanzen seien aber nicht mehr so robust wie in der ersten Jahreshälfte.

Der Dow-Jones-Index fiel um 2,4 Prozent auf 24.583 Punkte. Der breiter gefasste S&P gab um 3,1 Prozent auf 2656 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 4,4 Prozent auf 7108 Zähler.

Boeing legten 1,3 Prozent zu. Der Flugzeugbauer hob auch dank einer boomenden Nachfrage nach Militärmaschinen seine Prognose an. Texas Instruments sackten indes um 8,3 Prozent ab. Der US-Konzern, dessen Halbleiter von der Autoindustrie bis zur Verbraucherelektronik eingesetzt werden, enttäuschte mit den Erlösen im abgelaufenen Quartal und mit seinem Ausblick auf die letzten drei Monate 2018. Die Nachfrage habe sich über alle Märkte hinweg abgeschwächt, sagte Firmenchef Rich Templeton.

Auch AT&T enttäuschte mit seinem Zwischenbericht. Ein Gewinnsprung von 57 Prozent reichte den Anlegern nicht. Die Aktien fielen um gut acht Prozent. Unter Druck standen zudem Ford und Microsoft, die nach Börsenschluss ihre Zahlen vorlegen.

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