Marktberichte

Hoffnung auf Einigung schwindet US-Börsen deutlich im Minus

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(Foto: AP)

Am vorletzten Handelstag des Jahres dämmert den US-Börsianern, dass eine rechtzeitige Einigung im Haushaltsstreit kaum noch zu erreichen ist. Das sorgt für den schlechtesten Börsentag an der Wall Street seit Mitte November.

Die drohende Fiskalklippe hat den fünften Tag in Folge die Kurse an den US-Aktienmärkten gedrückt. Wenn es über das Wochenende nicht doch noch zu einer Einigung zwischen Demokraten und Republikanern kommt, dann treten zu Jahresbeginn automatisch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Kraft, die die USA im ersten Halbjahr 2013 in die Rezession führen könnten.

Anleger blickten nervös Richtung Washington. US-Präsident Barack Obama hatte die Verhandlungsführer der beiden Häuser des US-Kongresses für Freitagnachmittag (Ortszeit) zu Gesprächen ins Weiße Haus geladen, um die stockenden Verhandlungen doch noch vor dem Jahresende wieder in Gang zu bringen. Zudem sind die Mitglieder des Repräsentantenhauses aufgefordert worden, bis Sonntag nach Washington zurückzukehren. Mit einer Lösung am Wochenende rechnen allerdings immer weniger Marktteilnehmer.

Zur Angst vor der Fiskalklippe gesellten sich Konjunktursorgen. Zwar fiel der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago besser aus als erwartet, doch brach die Beschäftigungskomponente des Index im Dezember regelrecht ein.

Der Dow-Jones-Index fiel um 1,2 Prozent auf 12.938 Punkte. Der S&P-500 verlor 1,1 Prozent auf 1.402 Punkte und der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent auf 2.960 Punkte.

Unternehmensnachrichten waren erneut dünn gesät. Die Aktie von Research in Motion (RIM) profitierte kaum vom Verkauf der Tochter NewBay für 55,5 Mio. Dollar an Synchronoss Technologies. RIM hatte NewBay 2011 für 100 Mio. Dollar gekauft. Die RIM-Aktie stieg um 0,3 Prozent auf 11,79 Dollar.

Aktien von Barnes & Noble verteuerten sich um 4,3 Prozent auf 14,97 Dollar. Pearson will knapp 90 Mio. Dollar in das Digitalgeschäft des Buchhändlers investieren.

Der Kurs von Facebook fiel um 0,5 Prozent auf 25,91 Dollar. Laut der New York Post haben 25 Prozent der Nutzer von Instagram der Foto-Sharing-App den Rücken gekehrt, nachdem diese die Einstellungen zur Privatsphäre geändert hat. Facebok hat Instagram Anfang des Jahres für 1 Mrd. Dollar übernommen.

Quelle: ntv.de, nne/DJ/rts

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