Marktberichte

Dow Jones schließt mit Minus Huawei-Affäre lässt US-Börsen zittern

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(Foto: dpa)

Die Festnahme der Huawei-Finanzchefin hat auch Konsequenzen für den Aktienhandel. Anleger halten sich an den Märkten zurück, denn sie befürchten eine erneute Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China.

Neu entfachte Sorgen vor einer Eskalation des US-Handelsstreits mit China haben der Wall Street am Donnerstag zugesetzt. Auslöser war die Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei. "Schwer vorstellbar, dass diese Entwicklung zu einer Deeskalation im Zollstreit zwischen den USA und China beiträgt", sagte Analyst Gregor Kuhn von Emden Research.

Spekulationen auf eine sinkende Ölnachfrage als Folge eines sich wieder zuspitzenden Handelskonflikts ließen den Ölpreis sinken. Auch das Opec-Treffen zur Förderpolitik, das zunächst ohne konkretes Ergebnis blieb, trug zum Preisrückgang bei. Die Öl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 3,4 Prozent auf 59,44 Dollar je Barrel (159 Liter).

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 24.947 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,2 Prozent auf 2695 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte dagegen 0,4 Prozent auf 7188 Punkte vor.

In Frankfurt hatte der Dax zuvor um 3,5 Prozent schwächer und mit 10.810 Punkten erstmals seit zwei Jahren unter der 11.000er Marke geschlossen. Der EuroStoxx50 verlor 3,7 Prozent auf 3033 Zähler. Das war für beide Indizes der schwärzeste Tag seit zweieinhalb Jahren. Das Geschehen an den Handelsmärkten können Sie in unserem Börsen-Tag nachlesen.

Huawei-Managerin Meng Wanzhou - die Tochter des Firmengründers - war am Wochenende in Kanada festgenommen worden. Sie soll an die USA ausgeliefert werden, die dem Unternehmen Verstoß gegen Iran-Sanktionen vorwerfen. Darüber hinaus drängen die USA ihre Verbündeten, wegen Sicherheitsbedenken keine Geschäfte mehr mit dem weltgrößten Netzwerkausrüster zu machen.

Am Aktienmarkt traf die Affäre vor allem Technologiewerte, da der chinesische Konzern Experten zufolge einer der weltgrößten Abnehmer für Computerchips ist. So büßte Huawei-Zulieferer Qualcomm 1,4 Prozent ein. Doch auch Boeing und Apple gerieten unter Druck. Der Flugzeugbauer gab 3,5 Prozent, der iPhone-Hersteller 1,4 Prozent nach. Unter die Räder kamen auch Autobauer, für die China ein wichtiger Absatzmarkt ist. General Motors verloren 2,8 und Ford 2,1 Prozent.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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