Marktberichte

Zollstreit belastet Wall Street US-Anleger verharren in Lethargie

Auf dem G20-Gipfel wollen US-Präsident Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi über den Handelskonflikt beider Länder sprechen.

Auf dem G20-Gipfel wollen US-Präsident Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi über den Handelskonflikt beider Länder sprechen.

(Foto: REUTERS)

Die Anleger an den US-Börsen halten sich weiter zurück - zu groß bleiben die Unwägbarkeiten, die der Handelszoff mit China und der Konflikt mit dem Iran mitbringen. Hinzu kommen die jüngsten Aussagen von Notenbankchef Powell, die manch Zinsfantasien zerstören.

Das nahende Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping hat auch die Anleger an den New Yorker Börsen nervös gemacht. Eine mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell konnte die Börsianer auch nicht aus ihrer Lethargie reißen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,7 Prozent tiefer auf 26.548 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,9 Prozent auf 2917 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 1,5 Prozent auf 7884 Punkte.

Die Erwartungen an die Handelsgespräche zwischen Trump und Xi Ende der Woche im Rahmen des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industriestaaten und Schwellenländer (G20) seien gering, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Zu einem Deal wird es am Wochenende nicht kommen. Immerhin besteht aber die Hoffnung auf einen Waffenstillstand und die Rückkehr an den Verhandlungstisch."

Kopfschmerzen bereiteten Investoren außerdem die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Iran. Tom O'Sullivan, Gründer der Beratungsfirma Mathyos, kritisierte die US-Sanktionen gegen führende Persönlichkeiten Irans. "Dies macht Gespräche oder Verhandlungen zur Überwindung der Krise praktisch unmöglich."

Allergan-Deal lässt aufhorchen

Die New Yorker Börsen standen auch unter dem Eindruck einer milliardenschweren Übernahme. Die Papiere von Allergan sprangen mehr als 25 Prozent in die Höhe auf 162,4 Dollar. Die Pharmafirma AbbVie bietet Eignern des Botox-Herstellers 188,24 Dollar je Aktie in bar und eigenen Papieren. Das Gesamtvolumen der Transaktion beläuft sich auf 63 Milliarden Dollar. Der Deal soll im ersten kompletten Geschäftsjahr den Reingewinn um zehn Prozent steigern. AbbVie-Titel brachen dagegen rund 16 Prozent ein.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 920 Millionen Aktien den Besitzer. 1249 Werte legten zu, 2514 gaben nach und 280 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,06 Milliarden Aktien 1124 im Plus, 1988 im Minus und 167 unverändert.

In Frankfurt ging der Dax 0,4 Prozent tiefer auf 12.228 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent im Minus bei 3444 Zählern.

Mehr Details dazu lesen Sie in unserem Börsen-Tag.

Quelle: ntv.de, cri/rts

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