Marktberichte

Dow Jones legt leicht zu US-Anleger trotzen der Türkei-Krise

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(Foto: AP)

Ungeachtet neuer Sanktionsdrohungen der USA und eines neuen Schwächeanfalls der türkischen Lira setzen die US-Börsen die positive Tendenz des Vortages fort. Für die Aktien des weltgrößten Chipanlagenbauers gibt es aber einen herben Dämpfer.

Die Aktienbörsen in New York haben am Freitag mit leichten Gewinnen geschlossen. Nach wie vor für Nervosität sorgte die Währungskrise in der Türkei. Steigende Ölpreise verhalfen Energie-Aktien ins Plus und stützten den Dow-Jones-Index der Standardwerte sowie den breiter gefassten S&P 500.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 0,43 Prozent auf 25.669 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,33 Prozent auf 2850 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging mit plus 0,13 Prozent bei 7816 Stellen aus dem Handel.  

Aktien von Applied Materials brachen um acht Prozent ein, nachdem der weltgrößte Chipanlagenbauer mit seiner Prognose für das laufende Vierteljahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Das zog auch die Papiere von Micron, Intel und ASML in Mitleidenschaft. Begehrt waren hingegen Nordstrom mit einem Plus von mehr als 13 Prozent. Die Warenhauskette verkaufte dank eines florierenden Online-Handels im zweiten Quartal mehr als erwartet und hob die Jahresprognose an.

Im Türkei-Konflikt fürchten Anleger neue Sanktionen, nachdem US-Präsident Donald Trump seine harte Haltung in dem Streit bekräftigte. Am Devisenmarkt stand die türkische Lira klar im Fokus. Sie knickte nach der Stabilisierung der Vortage im Tagestief um rund 8 Prozent zum Dollar ein, nachdem die USA mit weiteren Sanktionen gedroht hatten, sollte der inhaftierte US-Pastor Brunson nicht bald freikommen. Im Verlauf berappelte sich die Lira zwar wieder etwas, am Ende des Tages kostete der Dollar aber mit 6,0495 Lira immer noch gut 4 Prozent mehr als am Vorabend.

Die Lira hat in diesem Jahr fast 40 Prozent abgewertet, da Investoren sich um den Einfluss von Präsident Recep Tayyip Erdogan auf die Geldpolitik sorgen. "Die Situation in der Türkei ist besorgniserregend, und solange sich die Rhetorik und das Hickhack nicht beruhigen, werden die Investoren dies im Hinterkopf behalten", sagte Andre Bakhos von New Vines Capital LLC.

Quelle: ntv.de, mba/rts/DJ

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