Marktberichte

Tech-Aktien sacken ab Twitter und Facebook belasten US-Börsen

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(Foto: AP)

Vor dem US-Kongress müssen sich Facebook und Twitter zur russischen Einflussnahme auf den US-Wahlkampf 2016 äußern - und räumen Fehler ein. Aber auch die bevorstehenden neuen Zölle gegen China drücken die Stimmung an der Wall Street.

Kursverluste von Twitter und Facebook haben am Mittwoch die Wall Street belastet. Die Internetkonzerne standen an der Börse unter Druck, während Topmanager der beiden sich vor einem Kongressausschuss den Abgeordneten stellen mussten. Den Unternehmen wird vorgeworfen, zu langsam auf eine russische Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl 2016 reagiert zu haben.

"Es gibt Sorgen, dass Regierung und Politik eine Bedrohung für diese Wachstumsaktien darstellen könnten", sagte Marktstratege Ryan Nauman vom Analysehaus Informa Financial Intelligence. Zudem sorgte die Aussicht auf eine neue Runde im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit weiterhin für einen Stimmungsdämpfer. Es wird befürchtet, dass US-Präsident Donald Trump noch in dieser Woche neue Zölle auf chinesische Importe im Volumen von 200 Milliarden Dollar verhängen und die Volksrepublik zur Vergeltung mit ähnlichen Schritten reagieren wird.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,1 Prozent auf 25.974 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,3 Prozent auf 2888 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 1,2 Prozent auf 7994 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax 1,4 Prozent schwächer auf 12.040 Punkten. Mehr dazu können Sie in unserem Börsen-Tag lesen.

Twitter-Aktien brachen 6,2 Prozent ein, Facebook sackten 2,5 Prozent ab. Twitter-Chef Jack Dorsey und Facebook-Vorstandsmitglied Sheryl Sandberg betonten vor dem Geheimdienstausschuss des Senats die Anstrengungen der beiden Unternehmen, gegen etwaige Wahlbeeinflussung aus dem Ausland vorzugehen. Der Gremiumsvorsitzende Richard Burr von den Republikanern kritisierte allerdings, entscheidende Probleme seien nicht bewältigt.

In den Sog der zwei Konzerne gerieten auch andere Internetunternehmen. Die Google-Mutter Alphabet etwa büßte 1,1 Prozent an Börsenwert ein, der Snapchat-Betreiber Snap 4,5 Prozent. Zu den Verlierern zählten zudem Energiewerte, die im Schnitt 0,3 Prozent abgaben. Auslöser war ein Rückgang der Ölpreise. Diese fielen, weil sich der Wirbelsturm "Gordon" abschwächte und wegbewegte von Ölfeldern im Golf von Mexiko. Der Kurs des Öldienstleisters Halliburton sank 6,2 Prozent. Zuvor hatte Firmenchef Jeff Miller vor einem Gewinndämpfer durch nachlassende Aktivitäten in der US-Schieferölförderung und schleppende Geschäfte im Nahen Osten gewarnt.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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