Marktberichte

Zoll-Drohungen bremsen Dow Jones Trump wird Spielverderber der US-Börsen

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(Foto: AP)

Zölle gegen China und die deutsche Autoindustrie, sowie Subventionskürzungen für General Motors: Die Ankündigungen von US-Präsident Trump können schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben und drücken bereits die Stimmung an den US-Börsen.

Mit seinen Zolldrohungen gegen China hat US-Präsident Donald Trump auch den New Yorker Börsen den Wind aus den Segeln genommen. Händler sprachen von einer schlechten Stimmung an der Wall Street.

Der "Spielverderber Trump" habe schon die asiatischen Börsen ausgebremst, erläuterte Analyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank LBBW. "Damit entfachte er wieder die Sorgen über den Handelsstreit zwischen den USA und China." Dem "Wall Street Journal" sagte Trump, er gehe davon aus, dass die bereits bestehenden Abgaben auf chinesische Waren auf 25 von bisher zehn Prozent erhöht würden. Trump will am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires gegen Ende der Woche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammentreffen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg 0,4 Prozent auf 24.748 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 2682 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stagnierte dagegen bei 7082 Punkten. In Frankfurt ging der Dax 0,4 Prozent tiefer bei 11.309 Punkten aus dem Handel.

Wie der Tag auf dem Frankfurter Parkett verlief, können Sie in unserem "Börsen-Tag" nachlesen.

Auch der EuroStoxx50 ließ Federn. Trump brachte zudem in dem "Wall Street Journal"-Interview Strafzölle auf Smartphones und Computer ins Gespräch. Apple gaben daraufhin zeitweise rund zwei Prozent nach, schlossen dann aber fast unverändert. Um die Auswirkungen auf die Verbraucher gering zu halten, sind Computer und Smartphones bislang ausgenommen. Trump erklärte nun aber, ein Zoll von zehn Prozent dürfte keine größeren Verwerfungen auslösen.

Bei General Motors (GM) machten Anleger Kasse: Die Aktien des Autobauers rutschten um 3,1 Prozent ab, nachdem am Montag die Sparpläne sie um fünf Prozent in die Höhe katapultiert hatten. Trump forderte in dem Interview mit dem "Wall Street Journal" das GM-Management auf, lieber in China die Produktion einzustellen und drohte dem Autobauer die Subventionen für E-Mobilität zu streichen.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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