Marktberichte

US-Börsen geben nach Technologiewerte gehen auf Talfahrt

Trader bei der Arbeit an der Wall Street.

Trader bei der Arbeit an der Wall Street.

(Foto: AP)

Es sind vor allem Technologiewerte, die an der Wall Street Federn lassen. Nach oben geht's hingegen unter anderem für die Aktien eines Film-Konzerns. Außerdem beschleunigen die Ölpreise ihre Talfahrt.

An der Wall Street ging es abwärts. Vor allem Technologiewerte ließen Federn. Die US-Notenbank Fed hatte die Leitzinsen zwar unverändert in der Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent gelassen, sich jedoch die Tür für eine weitere Anhebung im Dezember offengelassen. Das macht Anleihen und andere festverzinsliche Wertpapiere tendenziell interessanter als Aktien und dämpft die Risikolust der Investoren.

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Anleger fürchten auch eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft. "Die Sorgen vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Zollstreits auf China und den Rest der Welt bleiben auf der Tagesordnung", sagte DZ-Bank-Analyst Pascal Segesser. Vor allem steigende Zinsen bekämen dem hoch verschuldeten Land schlecht, sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. "Billiges Geld aus den USA hat China seit der Finanzkrise über Wasser gehalten. Aber in den letzten Jahren sieht man, dass jeder zusätzliche Dollar an neuen Schulden zu immer weniger zusätzlichem Wachstum führte."

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel wieder unter die Marke von 26.000 Punkten und schloss mit einem Minus von 0,77 Prozent bei 25.989,30 Zählern. Auf Wochensicht verzeichnete der US-Leitindex jedoch ein ordentliches Plus von rund 2,8 Prozent. Seit dem Zwischentief Ende Oktober hat sich der US-Leitindex sogar schon wieder um fast 8 Prozent erholt. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,92 Prozent auf 2781,01 Punkte abwärts. Der Index der Technologiebörse Nasdaq brach um 1,67 Prozent ein auf 7406 Zähler

Ölpreise geben nach, Disney punktet

Bei den Einzelwerten flogen vor allem konjunkturabhängige Titel wie Caterpillar aus den Depots. Die Aktie des Baumaschinenherstellers ließ mehr als drei Prozent Federn. Auch der Energiesektor verbuchte Verluste, nachdem die Ölpreise ihre Talfahrt beschleunigten. Positiv stachen Walt Disney mit einem Plus von knapp zwei Prozent hervor. Der Erfolg des Films "Ant Man and the Wasp" und mehr Besucher in den Freizeitparks bescherten dem Medienkonzern ein überraschend großes Wachstum im vierten Quartal.

Aktien von General Electric fielen nach einer Kurszielsenkung durch JP Morgan knapp sechs Prozent. Erstmals seit März 2009 waren die Titel weniger als neun Dollar wert. Die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik der Notenbanken und eine Gewinnwarnung von Thyssenkrupp bremsten die europäischen Börsen zum Wochenschluss. Der deutsche Leitindex Dax ging mit 11.529 Punkten nahezu unverändert aus dem Handel, auch auf Wochensicht kam er mit einem Plus von 0,1 Prozent kaum voran. Der EuroStoxx50 verlor am Freitag 0,3 Prozent.

An den Rohstoffmärkten beschleunigten die Ölpreise ihre Talfahrt. Investoren weltweit fürchten wegen der schwelenden Handelskonflikte negative Effekte für die Konjunktur. In den USA, Russland und Saudi-Arabien läuft die Ölförderung dennoch auf vollen Touren. An der New York Stock Exchange wechselten rund 950 Millionen Aktien den Besitzer. 1104 Werte legten zu, 2448 gaben nach und 239 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,38 Milliarden Aktien 779 im Plus, 2299 im Minus und 153 unverändert.

Die US-Kreditmärkte legten zu. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 10/32 auf 99-13/32. Die Rendite fiel auf 3,1930 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 19/32 auf 99-21/32 und rentierte mit 3,3933 Prozent.

Quelle: ntv.de, hul/rts/dpa

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