Marktberichte

Dow Jones schließt mit Plus Tech-Werte sorgen für Erholung

Furcht vor einem chaotischen Brexit sorgt für einen Kursrutsch beim Pfund.

Furcht vor einem chaotischen Brexit sorgt für einen Kursrutsch beim Pfund.

(Foto: AP)

Eine Mischung aus guten und schlechten Nachrichten hält die Wall Street in Atem gehalten. Starke Umsatzzahlen der Nasdaq-Unternehmen und eine mögliche Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und China stehen der Brexit-Unsicherheit gegenüber.

Brexit-Turbulenzen und durchwachsene Firmenbilanzen haben den New Yorker Börsen am Donenrstag zugesetzt. Neu aufkeimende Hoffnungen auf eine Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie im Oktober überraschend stark gestiegene Einzelhandelsumsätze stützten dagegen die Kurse. "Aber der Markt ist so nervös, er reagiert auf jede Schlagzeile", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 25.289 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann ein Prozent auf 2730 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 1,7 Prozent auf 7259 Zähler vor.

Dax und EuroStoxx50 verloren je ein halbes Prozent auf 11.353,67 beziehungsweise 3190,07 Punkte. Alle weiteren wichtigen Nachrichten zum Geschehen an den Börsen können Sie in unserem Börsen-Tag nachlesen.

Die wiederaufgeflammte Furcht vor einem chaotischen Brexit brockte dem Pfund Sterling einen Kursrutsch ein: Die britische Währung verlor 1,8 Prozent auf 1,2760 Dollar. "Investoren flüchten aus Großbritannien wie die Minister aus dem Kabinett", sagte David Riley, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters BlueBay. Brexit-Minister Dominic Raab war aus Protest gegen die zuvor vom Kabinett gebilligte Scheidungsvereinbarung mit der EU zurückgetreten. Nordirland-Minister Shailesh Vara und Arbeitsministerin Esther McVey kündigten ebenfalls ihren Abschied an.

Für Zuversicht sorgte, dass die Regierung in Peking US-Regierungskreisen zufolge eine schriftliche Antwort auf die Washingtoner Forderung nach weitreichenden Änderungen in der Handelspolitik lieferte. Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte Cisco mit einem Kursplus von 5,3 Prozent. Der Netzwerkausrüster verdiente im abgelaufenen Quartal überraschend viel. Die gestiegenen Zölle hätten offenbar keinen Einfluss auf die Nachfrage, schrieben die Analysten der Bank Morgan Stanley.

Die Titel von JC Penney fielen dagegen zunächst um gut zwölf Prozent auf ein Rekordtief von 1,07 Dollar. Der Umsatz der kriselnden Kaufhauskette ging stärker zurück als befürchtet, und die Erwartungen an das wichtige Weihnachtsgeschäft wurden zurückgeschraubt. Doch die neue Konzernchefin Jill Soltau überzeugte mit ihren Zukunftsplänen, und die Aktien notierten später über 13 Prozent im Plus. Die Papiere des Konkurrenten Macy's bekamen hingegen nicht die Kurve, sie wurden 3,2 Prozent billiger gehandelt.

Und bei Walmart lief die Entwicklung genau andersherum als bei JC Penney: Die Anteilsscheine notierten nach anfänglichen Gewinnen rund zwei Prozent im Minus. Abwärts ging es auch für den Online-Rivalen der traditionellen Kaufhäuser: Facebook-Papiere büßten 0,7 Prozent ein, nachdem sich einige Hedgefonds aus dem Social-Media-Konzern zurückgezogen hatten.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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